(ots) - Bundesregierung plant erneut Hermesbürgschaft
für Massenställe in Ukraine
Absicherung über 35 Millionen Euro für Entenfarm - 860.000 Tiere
auf 119 Hektar
Osnabrück.- Die Bundesregierung plant entgegen früherer
Ankündigungen eine weitere Hermesbürgschaft für Massenställe in der
Ukraine. Das geht aus Veröffentlichungen der Euler Hermes Deutschland
AG hervor, die der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Mittwoch) vorliegen.
Demnach sollen auf knapp 119 Hektar Fläche mehr als 860.000 Tiere
untergebracht werden. "Die Lieferungen aus Deutschland umfassen im
Wesentlichen Ausrüstung für die Entenfarm und die Futtermühle sowie
die Schlacht- und Zerleglinien inklusive Abfallverwertungsanlage und
Abwasserreinigung", heißt es.
Bundesagrarministerin Ilse Aigner (CSU) hatte vor wenigen Wochen
mit Blick auf die Exportgarantien für Mastställe in der Ukraine
betont, "dass wir dieses in Zukunft nicht mehr haben wollen". Laut
einem Schriftwechsel aus dem Bundeslandwirtschaftsministerium soll
der Bau der Ställe mit Bodenhaltung jedoch jetzt mit 35 Millionenen
Euro abgesichert werden.
Das Projekt steht unmittelbar vor der Entscheidung durch die
Bundesregierung. "Angesichts der Größe der geplanten Anlage ist eine
artgerechte Entenhaltung sehr unwahrscheinlich", sagte der
agrarpolitische Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, Friedrich
Ostendorff, der "Neuen Osnabrücker Zeitung". "Ich fordere die
Bundesregierung daher auf, diese Hermesbürgschaft zu stoppen, bis
eindeutig geklärt ist, ob eine artgerechte Haltung der Tiere
gewährleistet werden kann."
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