(ots) - Im Jahr 2012 wünschten sich rund 6,7 Millionen
Menschen im Alter von 15 bis 74 Jahren Arbeit oder mehr
Arbeitsstunden. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf der
Grundlage der Arbeitskräfteerhebung weiter mitteilt, setzt sich
dieses ungenutzte Arbeitskräftepotenzial aus 2,3 Millionen
Erwerbslosen, 1,1 Millionen Personen in Stiller Reserve und insgesamt
3,3 Millionen Unterbeschäftigten zusammen.
Während sich das gesamte ungenutzte Arbeitskräftepotenzial mit
knapp 3,4 Millionen Männern im Vergleich zu 3,3 Millionen Frauen fast
gleichmäßig zwischen den Geschlechtern aufteilt, gibt es bei den
einzelnen Formen des ungenutzten Arbeitskräftepotenzials teilweise
deutliche Unterschiede. Am stärksten ausgeprägt sind diese bei der
Unterbeschäftigung, wenn zusätzlich nach Vollzeit und Teilzeit
differenziert wird.
Unterbeschäftigte sind zwar erwerbstätig, haben aber den Wunsch
nach zusätzlichen Arbeitsstunden und stehen für diese auch zur
Verfügung. Unterbeschäftigung bei einer Vollzeittätigkeit mit
mindestens 32 Wochenstunden ist - anders als die Unterbeschäftigung
der Teilzeittätigen - eine Männerdomäne. Von den 1,5 Millionen
Unterbeschäftigten in Vollzeit sind 72 % männlich. Bei den 1,8
Millionen Unterbeschäftigten in Teilzeit ist es genau umgekehrt: hier
sind 72 % weiblich.
Den 3,3 Millionen Unterbeschäftigten steht eine deutlich kleinere
Zahl Erwerbstätiger gegenüber, die weniger arbeiten wollten: Diese
insgesamt 855 000 Personen haben den Wunsch ihre Arbeitsstunden zu
reduzieren und sind bereit, dafür ein entsprechend verringertes
Einkommen hinzunehmen. Anders als bei den Unterbeschäftigten zeigen
sich bei ihnen nur geringe Unterschiede zwischen Männern und Frauen.
Personen in Stiller Reserve haben ebenso wie die Erwerbslosen
überhaupt keine Arbeit, äußerten in der Befragung aber den generellen
Wunsch nach Arbeit. Zur Stillen Reserve gehören Personen, die zwar
Arbeit suchen, jedoch im Moment kurzfristig für eine Arbeitsaufnahme
nicht zur Verfügung stehen. Ebenfalls zur Stillen Reserve zählen
Personen, die keine Arbeit suchen, aber grundsätzlich gerne arbeiten
würden und für diese Arbeit auch verfügbar sind. Im Jahr 2012 waren
mehr Frauen (584 000) als Männer (486 000) in der Stillen Reserve.
Der Anteil der Stillen Reserve an den Nichterwerbspersonen war bei
den Frauen jedoch mit 4,8 % geringer als bei den Männern (5,6 %), da
12,1 Millionen weiblichen Nichterwerbspersonen nur knapp 8,7
Millionen männliche Nichterwerbspersonen gegenüberstanden.
Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) mit
Tabelle sowie weitere Informationen und Funktionen sind im
Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter
http://www.destatis.de/presseaktuell zu finden.
Weitere Auskünfte gibt:
Dr. Martina Rengers,
Telefon: (0611) 75-4271,
www.destatis.de/kontakt
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Statistisches Bundesamt
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