(ots) - Bürger wünschen sich mehrheitlich Elektrofahrzeuge
mit Strom aus erneuerbaren Energien / Jeder Dritte würde beim Umstieg
auf Elektromobilität bewusst zu Ökostrom wechseln
70 Prozent der Bürgerinnen und Bürger, die sich für
Elektromobilität interessieren, wünschen sich, dass der Strom für
Elektrofahrzeuge aus erneuerbaren Energien stammt. Für ein Drittel
der Befragten wäre der Kauf eines Elektrofahrrades oder Elektroautos
sogar ein Grund, extra auf Ökostrom umzustellen; weitere 18 Prozent
gaben an, bereits jetzt Ökostrom zu beziehen. Dies zeigt eine
repräsentative Umfrage, die der Grüner Strom Label e.V. (GSL) beim
Marktforschungsinstitut YouGov in Auftrag gegeben hat.
"Elektromobilität macht aus ökologischer Sicht nur Sinn, wenn
Pedelec und Elektroauto auch tatsächlich mit Ökostrom betrieben
werden", sagt Dietmar Oeliger, Verkehrsexperte des NABU und
GSL-Vorstandsmitglied. "Ein Elektroauto, das mit Atom- oder
Kohlestrom betankt wird, fährt nicht umweltfreundlich. Das haben
erfreulicherweise bereits viele Bürger erkannt."
Von den Teilnehmern der Umfrage interessieren sich 65 Prozent für
Elektromobilität, 4 Prozent besitzen bereits ein eigenes
Elektrofahrzeug. 31 Prozent zeigen noch kein Interesse an dem Thema,
doch auch in dieser Gruppe meint rund die Hälfte der Befragten, dass
Elektrofahrzeuge mit Ökostrom betankt werden sollten. "Die Umfrage
legt den Schluss nahe, dass Unternehmen ihre
Elektromobilitätsangebote nur dann gut und glaubhaft bei Kunden
platzieren können, wenn sie sie mit Ökostrom kombinieren", sagt
Oeliger. Wenn im Rahmen der diesjährigen Internationalen
Automobilausstellung im September in Frankfurt die ersten deutschen
Hersteller ihre Premieren mit Elektroautos feierten, sei für die
Kunden der genaue Blick auf die dazugehörigen Ökostrom-Angebote
entscheidend.
Dass Ökostrom nicht gleich Ökostrom ist, müsse verstärkt betont
werden: "Nutzer und Anbieter sollten darauf achten, dass sie
Elektrofahrzeuge nicht nur mit Greenwashing-Ökostrom aufladen. Sonst
wird alter Ökostrom einfach nur an neue Kunden umverteilt. Der
Umwelteffekt ist gleich null", so Oeliger. Welcher Ökostrom wirklich
einen Beitrag für Umwelt und Klima leistet, zeige sich auf dem
Internetportal des GSL.
Um die Nutzung von Elektromobilität mit Ökostrom zu fördern, hat
der GSL e.V. darüber hinaus die Kampagne "fahr sauber" ins Leben
gerufen. Damit erhalten Unternehmen aus dem Mobilitätsbereich die
Möglichkeit, sich mit Anbietern von GSL-zertifiziertem Ökostrom zu
vernetzen. Auf www.fahr-sauber.de können sich Interessierte über
geeignete Ökostromangebote informieren. Vielfältige Beispiele zeigen,
wie Elektromobilität bereits heute mit zertifiziertem Grünstrom
kombiniert wird.
Ãœber die Umfrage
Für die repräsentative Umfrage ließ der Grüner Strom Label e.V. im
August 2013 vom Institut YouGov 1.038 Bundesbürger ab 18 Jahren
online zu ihrer Einstellung gegenüber Elektromobilität befragen.
Über den Grüner Strom Label e.V.
Der Grüner Strom Label e.V. zertifiziert grüne Energieprodukte.
Der Verein vergibt zu diesem Zweck zwei Gütesiegel: Das Grüner Strom
Label (GSL) für Ökostrom mit Mehrwert und das Grünes Gas Label (GGL)
für umweltverträgliches Biogas. Hinter dem Verein stehen sieben
gemeinnützige Umwelt- und Verbraucherschutzverbände sowie
Friedensorganisationen. GSL und GGL sind in Deutschland die einzigen
Gütesiegel für Ökostrom und Biogas, die von führenden Umweltverbänden
getragen werden.
Pressekontakt:
Daniel Craffonara, GSL e.V., Tel. 0228 9266713,
d.craffonara(at)gruenerstromlabel.de
Dietmar Oeliger, NABU-Verkehrsexperte und GSL-Vorstandsmitglied, Tel.
030 284984 1613