(ots) - Bekanntermaßen erfolgt die Anwendung und
Abgabe von Tierarzneimitteln durch Tierärzte nach Recht und Gesetz
auf Grundlage des Arzneimittelgesetzes (AMG) und der Tierärztlichen
Hausapothekenverordnung (TÄHAV). Der Handel mit Drogen verstößt
hingegen gegen geltende Gesetze. Umso weniger ist es für den
Bundesverband Praktizierender Tierärzte e. V. (bpt) nachvollziehbar,
dass sich Grünen-Spitzenkandidat Jürgen Trittin offensichtlich
Wählerstimmen erhofft, indem er wiederholt auf die dringende
Notwendigkeit einer Änderung des Tierarzneimittelgesetzes verweist,
mit der er dem "Drogenhandel im Stall" Einhalt gebieten und den als
"Dealer" bezeichneten Tierärzten, das Handwerk legen will.
"Es ist unerhört, uns Tierärzte als Kriminelle zu bezeichnen",
wehrt sich bpt-Präsident Dr. Hans-Joachim Götz gegen diese
unsachliche Wahlkampfpropaganda führender Politiker von Bündnis
90/Die Grünen. Tierärzte sind nach der tierärztlichen Berufsordnung
verpflichtet zu handeln, wenn Tiere krank sind. Das umfasst auch den
Einsatz von Antibiotika gemäß den bereits vor über 10 Jahren
verabschiedeten Antibiotikaleitlinien der Bundestierärztekammer. Das
ist allen Politikern, so auch Herrn Trittin und seinen Mitstreitern,
sehr wohl bekannt. Ebenso bekannt ist die Tatsache, dass sich der bpt
seit langem sehr intensiv damit befasst, wie die Tiergesundheit in
den Ställen - vor allem vorbeugend - zu verbessern ist, um damit die
Notwendigkeit für den Einsatz von Antibiotika zu verringern.
Die gerade erst verabschiedete 16. Arzneimittelnovelle, für die
sich der bpt massiv eingesetzt und die im Ãœbrigen auch die Zustimmung
aller Länder-Agrarminister von Bündnis 90/Die Grünen im Bundesrat
bekommen hat, bietet aus Sicht des bpt eine gute Grundlage, um
eventuelle Missstände aufzudecken. "Um auf diesem Weg erfolgreich
weiterzukommen, ist Sachlichkeit statt Phrasendrescherei gefragt",
unterstreicht Götz den Unmut der Tierärzte über die
unverhältnismäßige Wahlpropaganda von Bündnis 90/Die Grünen.
Der Erhalt der Wirksamkeit von Antibiotika für Mensch und Tier ist
ein komplexes und wichtiges Thema, das fachlich diskutiert werden
muss und nicht im Wahlkampf zerrieben werden sollte. Die von der
Bundesregierung erarbeitete Deutsche Anitbiotika-Resistenzstrategie
(DART), an der auch der bpt beteiligt war, ist sinnvoll und muss
weiterentwickelt werden.
Pressekontakt:
Bundesverband Praktizierender Tierärzte e. V
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60528 Frankfurt/M.
Ansprechpartner für diese Meldung:
Dr. Hans-Joachim Götz (bpt-Präsident)
T. 0171/6823555
E-Mail: info(at)tierklinik-goetz.de