(ots) - Tarifgespräche über Mindestlohn in
Fleischbranche: Niedersachsens Wirtschaftsminister Lies hofft auf
zügige Ergebnisse
SPD-Politiker fordert Stopp des massenhaften Missbrauchs von
Werkverträgen - Für einen flächendeckenden Mindestlohn von 8,50 Euro
Osnabrück.- Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) hat
die Ankündigung aus der deutschen Fleischbranche, mit der
Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) über einen
einheitlichen tariflichen Mindestlohn verhandeln zu wollen, begrüßt.
Der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Mittwoch) sagte der SPD-Politiker:
"Der massenhafte Missbrauch von Werkverträgen in der Branche muss
endlich gestoppt werden", so Lies.
Noch vor wenigen Wochen war in seinem Ministerium ein sogenannter
Fleischgipfel zwischen Gewerkschaft, Politik und Vertretern der
Fleischindustrie an Fragen des Mindestlohns und Wohnstandards für
Werkvertragsarbeiter gescheitert. Angesichts dessen erklärte Lies der
"Neuen OZ": "Ich hoffe, dass es jetzt zügig Ergebnisse geben wird."
Ihm schwebe dabei unter anderem ein flächendeckender Mindestlohn von
8,50 Euro vor. Lies bezeichnete angesichts der Wiederaufnahme der
Gespräche zwischen Unternehmen und Gewerkschaft die "funktionierende
Sozialpartnerschaft" als Erfolgsmodell. "Ich bin sehr froh, dass auch
die Fleischindustrie das jetzt erkannt hat."
Niedersachsen ist sowohl hinsichtlich der Tiermast als auch der
Schlachtung das Kernland der deutschen Fleischindustrie. Nach Angaben
der Landesregierung sollen allein in den Schlachthöfen des
Oldenburger Münsterlandes (Landkreise Vechta und Cloppenburg) an die
zehntausend ausländische Werkvertragsarbeiter für die dortigen
Schlachthöfe tätig sein.
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