(ots) - Ein Girokonto ist für finanzielle Angelegenheiten
unabdingbar. Ob das monatliche Gehalt oder Verpflichtungen wie Miete
und Versicherungsbeiträge - die meisten Verbraucher wickeln ihren
alltäglichen Zahlungsverkehr über diese Kontoform ab. Die
Entscheidung für ein Girokonto bei einer bestimmten Filialbank hängt
dabei von verschiedenen Faktoren ab. Das Deutsche Institut für
Service-Qualität (DISQ) testete im Auftrag des Nachrichtensenders
n-tv zum einen, welche Institute attraktive Services anbieten und
beim Onlinebanking für Sicherheit sorgen. Zum anderen wurde
analysiert, welche Banken gute Konditionen haben.
Dabei zeigte sich: Kunden, die ausschließlich das Onlinebanking
ihrer Filialbank nutzen, konnten gegenüber klassischen Filialkunden
eine Menge Geld sparen. "Fast drei Fünftel der Banken verzichteten
bei reinem Onlinebanking auf monatliche Grundgebühren, bei 17 von 28
Geldinstituten entfielen außerdem Kosten für den Zahlungsverkehr",
führt Markus Hamer, Geschäftsführer des DISQ, aus. Zum Vergleich:
Filialkunden mussten in gut 85 Prozent aller Fälle Grundgebühren
zahlen, zusätzliche Kosten für den Zahlungsverkehr erhob immerhin nur
knapp die Hälfte der Banken.
In einem zweiten Testfeld untersuchte das DISQ die Filial- und
Zusatzservices der Banken. Dabei offenbarten sich deutliche
Unterschiede: Während insbesondere die Sparkassen durch ein breites
Netz an Geldautomaten und Selbstbedienungsgeräten überzeugten, waren
andere Geldinstitute im Partnerverbund wesentlich schlechter
aufgestellt. Ein weiteres Ergebnis des Tests: Services haben ihren
Preis. "Das Rundum-sorglos-Paket gab es nicht. Als Kunde musste man
sich entscheiden: entweder günstige Konditionen oder aber umfassende
Serviceleistungen", erläutert Marktforschungsexperte Hamer.
Im Bereich Konditionen wurde die Sparda-Bank West Testsieger. Hier
fielen für Kunden keine monatlichen Grundgebühren oder Kosten für den
Zahlungsverkehr an. Zudem war der Zinssatz des Dispokredits einer der
günstigsten im Test. Den zweiten Rang bei den Konditionen erreichte
die BBBank, die Sparda-Bank Baden-Württemberg landete auf dem dritten
Platz. Im Bereich Filial- und Zusatzsatzservices erreichte die
Kreissparkasse Ludwigsburg den ersten Rang. Das Geldinstitut punktete
vor allem durch ein breites Netz an Geldautomaten, eine rund um die
Uhr erreichbare Hotline und sichere Verfahren beim Onlinebanking. Die
Deutsche Bank kam bei den Services auf den zweiten Platz, die
Postbank positionierte sich auf Rang drei.
Das Deutsche Institut für Service-Qualität untersuchte die
Girokonten von insgesamt 28 großen deutschen regionalen und
überregionalen Finanzinstituten. Im Rahmen einer umfassenden Analyse
wurden jeweils die Kontokonditionen für reine Filialkunden, Filial-
und Onlinekunden sowie reine Onlinekunden mit Stand 8. Juli 2013
ermittelt. Im Fokus standen dabei die anfallenden Kosten und
Sollzinssätze. Ergänzt wurde die Analyse durch die Erhebung von
Filial- und Zusatzservices, zu denen auch die Sicherheitsverfahren
beim Onlinebanking zählten.
Mehr dazu: n-tv Ratgeber - Geld, Mittwoch, 11.09.2013, 18:35 Uhr.
Das Deutsche Institut für Service-Qualität (DISQ) verfolgt das
Ziel, die Servicequalität in Deutschland zu verbessern. Das
Marktforschungsinstitut mit Sitz in Hamburg führt zu diesem Zweck
unabhängige Wettbewerbsanalysen, B2B-Studien und Kundenbefragungen
durch. Rund 1.500 geschulte Tester sind in ganz Deutschland im
Einsatz. Die Leitung der Forschungsprojekte, bei denen
wissenschaftlich anerkannte Methoden und Service-Messverfahren zum
Einsatz kommen, obliegt einem Team aus Soziologen, Ökonomen und
Psychologen. Dem Verbraucher liefert das Institut wichtige
Anhaltspunkte für seine Kaufentscheidungen. Unternehmen gewinnen
wertvolle Informationen für das eigene Qualitätsmanagement. Das
Deutsche Institut für Service-Qualität arbeitet im Auftrag von
renommierten Print-Medien und TV-Sendern; Studien für Unternehmen
gehören nicht zum Leistungsspektrum des DISQ.
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