(ots) - Fussek kritisiert Bundestagswahlkämpfer: Besser
mal unangemeldet im Pflegeheim vorbeischauen
Schlechte Noten für Gesundheitsminister
Osnabrück.- Pflegekritiker und Buchautor Claus Fussek geht mit den
Bundestagskandidaten und deren Wahlkampf in Sachen Pflege hart ins
Gericht: "Jeder Politiker, der es ehrlich mit diesem Thema und der
Personengruppe meint, sollte in seinem Wahlkreis zum Beispiel mal an
einem Wochenende oder nachts unangemeldet in einem Pflegeheim
vorbeischauen", sagte der 60-Jährige in einem Gespräch mit der "Neuen
Osnabrücker Zeitung" (Freitag). In den verbreiteten angemeldeten und
leider auch manchmal geschönten Besuchen würde vielfach nicht die
realistische Situation in den Alten- und Pflegeheimen deutlich. Mit
Blick auf die ablaufende Legislaturperiode stellt der
Diplom-Sozialpädagoge dem Gesundheitsminister Daniel Bahr und dessen
Vorgänger Philipp Rösler (beide FDP) ein schlechtes Zeugnis aus:
"Setzen, sechs." Beide hätten allenfalls kaum wahrgenommene
Reförmchen auf den Weg gebracht. Fussek weiter: "Aber es hat ja nie
einen richtigen Aufschrei in der Bevölkerung gegeben. Niemand hat
wegen der Pflege-Politik den Rücktritt von Bahr oder Rösler
gefordert. Ich hätte mir darüber hinaus gewünscht, dass
Bundespräsident Joachim Gauck nach seinem Amtsantritt das Thema
Pflege zur Schicksalsfrage der Nation erklärt hätte."
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