(ots) - Um dem IT-Fachkräftemangel entgegenzuwirken,
empfiehlt eco - Verband der deutschen Internetwirtschaft (www.eco.de)
auch die Talentsuche in sozialen Netzwerken. Das Schalten von
Stellenzeigen in Online-Jobbörsen und das Warten auf qualifizierte
Bewerbungen ("post & pray") allein genügen nicht mehr, um den Bedarf
an IT-Fachpersonal zu decken, heißt es beim größten Verband der
Internetwirtschaft in Europa.
Vielmehr gilt es, besonders im Recruiting, eingetretene Pfade zu
verlassen und künftige Mitarbeiter dort abzuholen, wo sie sich
aufhalten: Auf Nischen-Stellenbörsen, im Social Media-Umfeld, auf dem
mobilen Endgerät und besonders häufig im Internet. "Entscheidend wird
aber nicht sein, auf welchem Kanal wir künftig um neue Mitarbeiter
werben, sondern wie attraktiv wir uns im "war of talents" als
Arbeitgeber positionieren. Es geht darum, ob wir es verstehen,
vielversprechende Talente für uns zu begeistern und ob wir mutig
genug sind, auch als Arbeitgeber neue Visionen zu entwickeln",
erläutert Lucia Falkenberg, HR Managerin bei eco. Als Beispiele nennt
sie das sich Öffnen für neue Bewerbergruppen, das Entwickeln von
Arbeitszeitmodellen, mit deren Hilfe sich Job und Privatleben
erfolgreich vereinbaren lassen und Arbeitsinhalte, die die
Mitarbeiter begeistern und Raum für individuelle Entwicklung lassen.
"HR Sourcing heißt der neue Trend", erklärt Lucia Falkenberg und
spricht von einer Umkehr der Verhältnisse. "Statt sich zu
präsentieren und Kandidaten anzulocken, dürfen die Unternehmen die
aktive Suche nach neuen Kandidaten im digitalen Raum nicht länger
vernachlässigen", rät sie. Die Personalabteilungen namhafter
deutscher Konzerne hätten das längst erkannt und seien bereits mit
HR-Sourcing-Teams in den sozialen Netzwerken unterwegs.
Mittelstand verpasst Chancen
Hingegen habe, laut Matthias Olten, Leiter der eco Kompetenzgruppe
E-Recruiting, die mittelständische Wirtschaft den Trend zum Social
Recruiting in weiten Teilen noch nicht entdeckt: "Viele
Mittelständler zweifeln noch immer am Nutzen der Rekrutierung über
soziale Netzwerke für geschäftliche Belange. Diese Zweifel mögen je
nach Branche auch für Vertriebs- und Marketingzwecke berechtigt sein.
Aber wer IT-Fachkräfte sucht, der sollte diese innere Barriere
überwinden und mit einer aktiven HR-Sourcing-Strategie in den
sozialen Netzwerken beginnen."
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