(ots) - Die Mehl-Malocher - Heiße Tage an Mosens Mühle
Eine "hier und heute"-Doku von Ulrike Gehring
"Man muss das Eisen schmieden, solange es noch heiß ist", sagt
Rainer Müller und schmiert sich genüsslich sein allmorgendliches
Leberwurstbrot. Graubrot, aus bestem Korn. Der Mann ist Müller und
weiß, bei 38 Grad Hitze draußen auf dem Hof seiner alten
Brohltalmühle ist es nur noch eine Frage von Stunden, bis die
Landwirte mit dem Getreide kommen.
Die Landwirte in dem steilen Tal haben eigentlich mit den schweren
Böden genug zu tun, jetzt kommt noch die heikle Wetterlage in diesem
verspäteten Sommer dazu. Während die großen Bauern das Korn in eigene
Silos bringen, liefern die kleinen Landwirte jede Fuhre einzeln
direkt an der Mühle ab. Autorin Ulrike Gehring begleitet den Müller
von der Schweppenburg im Brohltal auf seinem Weg in eine besondere
Ernte.
Der 58-jährige Müller in dritter Generation saust mit dem
historischen Holzaufzug hoch unters Dach, die Riemen der Vorreinigung
müssen runter. Das vierstöckige Gebäude ist ein Wunderwerk aus
Rädern, Schwungriemen, Schüttelrohren. Zur Ernte fährt Rainer Mosen
die Mühle hoch bis an die Belastungsgrenze: Mahlen, neues Getreide
vorreinigen, wiegen und in die Silos hoch blasen.
Sohn Lukas und Neffe Udo-Markus packen mit an. Auch wenn die Mühle
nur der Chef steuern kann. Ehefrau Rita füllt gerade Fünf-Kilo-Beutel
mit der neuen Brotbackmischung für ihr Hoflädchen ab. "Von den paar
Tagen hängt das ganze Jahr ab", sagt Müller Mosen: für ihn, für die
Bauern, für die Handwerks-Bäcker zwischen Koblenz und Köln und für
die Frühstückstische ihrer Kunden.
Redaktion Dorothee Pitz (WDR) / Achim Streit (SWR)
Die ursprünglich für diesen Termin angekündigte Doku "Wir sind so
frei" wird zu einem späteren Zeitpunkt ausgestrahlt.
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