(ots) - Bundestagsvizepräsident: Aufregung um Peer
Steinbrücks Stinkefinger-Foto hysterisch
Thierse sieht "inszenierte Empörung" - "Kanzlerkandidat hat keine
Grenze überschritten"
Osnabrück.- Bundestagsvizepräsident Wolfgang Thierse (SPD) hat die
Diskussion um das Stinkefinger-Foto von SPD-Kanzlerkandidat Peer
Steinbrück als hysterisch bezeichnet. In einem Gespräch mit der
"Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag) sagte Thierse: "Die Aufregung
und die inszenierte Empörung sind Teil des Wahlkampfes."
Bei dem umstrittenen Fotointerview des
Süddeutsche-Zeitung-Magazins unter dem Motto "Sagen Sie jetzt nichts"
habe Steinbrück keine Grenze überschritten. Schließlich sei der
Kanzlerkandidat aufgefordert worden, auf verbale Stinkefinger wie
"Pannenpeer", "Problempeer", "Peerlusconi" per Grimasse zu reagieren,
also satirisch zugespitzt zu antworten, betonte Thierse. "Er tat das
den journalistischen Zuspitzungen und dem satirischen Rahmen
entsprechend", hob der Bundestagsvizepräsident hervor. Er jedenfalls
halte die "vollständige inhaltliche Nacktheit der CDU-Wahlplakate für
erheblich obszöner, weil sie die Intelligenz der Wähler beleidigt".
Steinbrücks Finger zeige im Übrigen auf niemanden und attackiere
niemanden, er sei vielmehr eine heftige Abwehrgeste.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207