(ots) - So, das war die Bayern-Wahl. Und weil da Bayern
drüber stand, ist auch nur Bayern drin. Man kann nur sehr
eingeschränkt von irgendwelchen Signalen gen Berlin sprechen. Bayern
ist schon ein besonderes Land.
Vor fünf Jahren haben die Bayern ihre CSU mal so richtig
abgestraft für die desolate Performance der Jahre zuvor. Dagegen kann
sich der starke Mann der Christsozialen, Horst Seehofer, jetzt zu
Gute halten, alles richtig gemacht zu haben. 49 Prozent sind ein
unschlagbares Argument. Die peinliche Verwandten-Kungelei, der
überflüssige Mautpopulismus: Dem regierenden Ober-Bayern hat das
nicht geschadet. Viel wichtiger für die Wähler war wohl schlicht und
einfach, dass die wirtschaftlichen Eckdaten im Süden der Republik
stimmen, Bayern steht glänzend da.
Dass die SPD trotz eines bekannten und populären Kandidaten bei
mageren 20 Prozent steckengeblieben ist, ist natürlich für Peer
Steinbrück und seine letzten Wahlkampf-Tage keine schöne Hypothek.
Muss aber noch nichts heißen. Bedrohlich sind allerdings die mageren
drei Pünktchen für die FDP. Da wird gezittert bis 18 Uhr am Sonntag
und vielleicht noch etwas länger. Die Merkel-CDU wird auch jetzt
nicht auf den Gedanken kommen, eine Zweitstimmenkampagne für die
Freidemokraten zu starten. Und die Grünen sind seit Wochen im
Umfragetief, fraglich, ob sie da noch wieder herauskommen.
Was die große Wahl am Sonntag betrifft, ist nur eins sicher: Dass
nichts sicher ist. Es bleibt spannend.
Pressekontakt:
Oldenburgische Volkszeitung
Andreas Kathe
Telefon: 04441/9560-342
a.kathe(at)ov-online.de