Offene Technologie für hochverfügbare Echtzeit-Vernetzung im Kraftwerk
(PresseBox) - Über 230 Delegierte kamen zum elften India Forum in Hyderabad, veranstaltet von der ARC Advisory Group. Unter den Teilnehmern waren Meinungsführer und Entscheider aus industriellen Schlüsselbranchen, Endverbraucher und Hersteller von Technologielösungen. Die beiden weltweit tätigen Unternehmen B&R und Alstom wurden eingeladen, über redundante deterministische Echtzeit-Vernetzung in Kraftwerken unter Verwendung von POWERLINK vorzutragen. Alstom, Pionier im Energiesektor und führend bei integrierten Anlagen und Smart-Grid-Technologie, nutzt das offene Ethernet-Echtzeitprotokoll POWERLINK als Kommunikations-Backbone zur Optimierung der Anlageneffi-zienz.
Bahnbrechende Anlageneffizienz mit POWERLINK
Die Nutzung von Ethernet in Kraftwerken hat sich von unsegmentierten Netz-werken mit Switches oder Bridges hin zum deterministischen Echtzeit-Ethernet entwickelt, das tausendmal schneller ist als die traditionelle Feldbustechnik. Die Flexibilität und Leistungsfähigkeit von POWERLINK ermöglichen es, die Anla-geneffizienz in bislang ungekanntem Maß zu optimieren.
"Als offenes, auf Standard-Ethernet basierendes Kommunikationsprotokoll ist POWERLINK für zukünftige Evolutionen bereit", sagte Rajeev Sharma, Vice President und Geschäftsführer von Alstom Power Automation & Controls. POWERLINK zeichnet sich durch IEEE802.3-Konformität, 100 µs Zykluszeit und eine System-Synchronisierung von 0,1 µs aus. Es ist das erste deterministische Echtzeitprotokoll und damit weltweit führend bei garantierter Performance. "Wegen der auf allen Gebieten der industriellen Automatisierung angebotenen hervorragenden Lösungen wurde POWERLINK einstimmig zum Echtzeit-Kommunikationsstandard bei Alstom gewählt."
Sharma verwies während seines Vortrags auch auf Beiträge, die Alstom als führendes Mitglied in der Arbeitsgruppe "Hochverfügbarkeit" der Ethernet POWERLINK Standardization Group (EPSG) zur Weiterentwicklung von POWERLINK geleistet hat. Die Offenheit von POWERLINK ermöglichte Alstom, seine langjährige Erfahrung in Form standardisierter, offener Zusätze zur POWERLINK-Spezifikation einzubringen und durch volle Verfügbarkeit die Kompatibilität mit vorhandenen Geräten sicherzustellen.
"Auf allen Gebieten lösen offene Technologien proprietäre ab. Die Automatisie-rungsbranche stellt keine Ausnahme dar", sagte Ninad Deshpande, Technology Manager von B&R. "Nutzer von POWERLINK profitieren davon, dass sie nicht an einen bestimmten Lieferanten, eine Lizenz oder eine urheberrechtlich ge-schützte Technologie gebunden sind." Zusätzlich zu technischen Details des POWERLINK-Protokolls und den Vorteilen offener Technologie stellten die Vortragenden auch die Ethernet POWERLINK Standardization Group (EPSG) vor. Die unabhängige Nutzerorganisation wurde vor zehn Jahren gegründet, ihr Hauptaugenmerk liegt darauf, den Nutzen von Ethernet für Hochleistungs-Echtzeitnetzwerke weiterzuentwickeln, sowie auf weltweiten Marketing-Aktivitäten. Der Gruppe gehören neben Hersteller-Unternehmen auch For-schungseinrichtungen und Endanwender an.
Ãœber EPSG
Die Ethernet POWERLINK Standardization Group (EPSG) wurde 2003 als unabhängige Organisation von führenden Unternehmen der Antriebs- und Automatisierungstechnik gegründet. Ziel der Arbeit ist die Standardisierung und Weiterentwicklung des von B&R im Jahr 2001 eingeführten POWERLINK. Das leistungsstarke Echtzeit-Kommunikationssystem ist eine Lösung auf Basis des Ethernet-Standards nach IEEE 802.3, um Echtzeitdaten im Mikrosekundenbereich zu übertragen. Die EPSG kooperiert mit führenden Standardisierungsorganisationen wie beispielsweise der CAN in Automation (CiA) oder der IEC. Vorstand ist Anton Meindl, Business Manager Controls bei B&R.