(ots) - Drei Jahre nach dem
Zusammenschluss der Peters-Firmen in Frankfurt, Leipzig, London und
New York zur "Edition Peters Group" haben die Gesellschafter der
Unternehmensgruppe beschlossen, die beiden deutschen Standorte des
traditionsreichen Musikverlages am Stammsitz Leipzig zusammenzulegen.
In Folge wird die Frankfurter C. F. Peters Ltd & Co. KG Mitte
kommenden Jahres in die Leipziger Talstraße 10 umziehen. Allen 17
Mitarbeitern wurde eine Weiterbeschäftigung in Leipzig angeboten.
Der Entscheidung über die Zusammenlegung vorausgegangen waren der
Ankauf der berühmten "Musikbibliothek Peters" durch die Stadt Leipzig
Anfang dieses Jahres und intensive Gespräche mit der Stadtverwaltung
und dem Freistaat Sachsen. Stadt und Land haben dabei sehr attraktive
Rahmenbedingungen für eine langfristig positive Entwicklung des
Musikverlages am Standort Leipzig aufgezeigt.
Neben wirtschaftlichen Aspekten hat jedoch vor allem das
engmaschige musikalische Netzwerk der Bach-Stadt den Ausschlag für
den Umzug gegeben. Von der großen Nähe zu bedeutenden Einrichtungen
wie dem Bach-Archiv oder dem Gewandhaus-Orchester erwarten Eigentümer
und Management zukünftig wesentliche inhaltliche und konzeptionelle
Impulse für den Musikverlag. Erste Kontakte wurden bereits geknüpft,
um gemeinsam neue innovative Produkte für den Musikmarkt zu
entwickeln.
"Uns ist die Entscheidung nicht leicht gefallen, den seit 1950
bestehenden Frankfurter Standort aufzugeben", so Nicholas Riddle, CEO
der Edition Peters Group. "Die Bündelung unserer deutschen Firmen in
Leipzig bietet uns jedoch optimale Möglichkeiten. Wir sind tief in
dieser Stadt verwurzelt und werden hier sehr engagiert und
verantwortungsvoll unsere anspruchsvolle verlegerische Tätigkeit
weiter ausbauen."
Mit der Zusammenlegung kehrt einer der ältesten deutschen
Musikverlage endgültig in seine Heimatstadt zurück. In Leipzig hatten
die beiden Komponisten Franz Anton Hoffmeister und Ambrosius Kühnel
im Jahr 1800 das "Bureau de Musique" gegründet. 1814 ging der Verlag
in den Besitz des Buchhändlers Carl Friedrich Peters über und trägt
seitdem den Namen C. F. Peters. Das Unternehmen zählt heute zu den
renommiertesten Musikverlagen der Welt, nicht zuletzt aufgrund der
umfangreichen "Edition Peters" mit ihren unverwechselbaren lindgrünen
Umschlägen. Der Gesamtkatalog des Verlages enthält mehr als 12.000
Titel, darunter berühmte Klassiker wie Bach, Mozart und Beethoven
aber auch wichtige Komponisten der Gegenwart.
Weit über Leipzig hinaus genießt der Verlag bis heute höchste
Anerkennung, auch aufgrund des breiten mäzenatischen Wirkens von Max
Abraham, dem Begründer der "Edition Peters", und seines 1938 von den
Nationalsozialisten enteigneten und später im KZ ermordeten Neffen
Henri Hinrichsen. Die heutigen Eigentümer, die Londoner
Hinrichsen-Stiftung sowie die Geschwister Martha und Henry
Hinrichsen, freuen sich daher sehr darauf, mit verstärkten Kräften in
der Musikstadt Leipzig an die erfolgreiche Arbeit ihrer Vorfahren
anzuknüpfen.
www.edition-peters.de
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Rüdiger Keuchel
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