(ots) - Kocht die Diskussion zur Energiewende hoch, sprühen
von allen Seiten die Funken. Das Thema ist hochexplosiv. Es geht um
Geld und um die Verteilung von Gewinnen. Die Umstellung von Atomkraft
auf umweltverträgliche und erneuerbare Energien ist zwar von einer
breiten Mehrheit gewollt. Unter einer Voraussetzung: Es muss
bezahlbar bleiben. Und daran hapert es momentan ganz gewaltig. Und es
trifft vor allem Familien, die nicht selten einen Kleinkredit
aufnehmen müssen, um die Nachzahlung begleichen zu können.
Das Wechselspiel zwischen Einsatz und Belohnung ist nicht in der
Balance. Was hat zum Beispiel eine Region wie das Oldenburger
Münsterland davon, dass hier rund 94 Prozent des Strombedarfs durch
Alternativen erwirtschaftet werden? Davon profitieren lediglich die
Betreiber solcher Anlagen. Bei allen anderen macht es sich nicht
bemerkbar. Sie zahlen drauf.
Um sich das noch einmal vor Augen zu halten: Fast die Hälfte des
tatsächlichen Strompreises machen bereits Steuern, Abgaben und
Umlagen aus. Und gerade das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) legt
für Wind- und Solarparks, Biogasanlagen und Wasserkraftwerke auf 20
Jahre garantierte feste Vergütungssätze fest. Das sind Verträge, die
eingehalten werden müssen. Daher ist mit einem raschen Sinken der
Kosten nicht zu rechnen.
Die Altlast Atomkraft kann für jede Regierung zur finanziellen
Kernschmelze werden, wenn die Milliardengewinne bei den Konzernen
bleiben und der Einzelne unverhältnismäßig hoch zur Kasse gebeten
wird.
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Oldenburgische Volkszeitung
Andreas Kathe
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