(ots) - Jahrelang hat Mahmud Ahmedinedschad die Welt mit
seinen wüsten Drohungen in Atem gehalten. Dass der ehemalige
iranische Präsident nebenbei stets beteuert hat, Atombomben für
unmoralisch zu halten, das ist von der Welt nicht ernst genommen
worden. Eingebettet in Signale der Entspannung versichert nun der
neue Präsident Hassan Rohani, sein Land werde keine Atomwaffen bauen
- und gilt vielen als Hoffnungsträger. Dass der Ton die Musik macht,
ist selten so wahr gewesen wie in diesem Fall.
Hinter beiden Präsidenten stand und steht Ali Chamenei. Der
Revolutionsführer hat den Begriff der heldenhaften Nachgiebigkeit
geprägt, von ihm stammt der Satz, dass ein Kämpfer auch mal aus
taktischen Gründen zurückweichen muss, ohne den Gegner aus dem Auge
zu verlieren. Vielleicht hält sich Rohani gerade nur an diese Worte,
vielleicht sind wir aber auch Zeugen einer Zeitenwende. Es wird viel
diplomatisches Geschick erfordern, um dies herauszubekommen. Der
Auftritt Rohanis bei den Vereinten Nationen bietet in der nächsten
Woche Gelegenheit dazu.
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