(ots) - 20. 9. 2013 - Einen Tag nach dem Entern des
Greenpeace-Schiffes "Arctic Sunrise" und der Festnahme der Besatzung
durch die russische Küstenwache beginnen deutsche Umweltschützer
heute vor der russischen Botschaft in Berlin eine Mahnwache. Die
Küstenwache setzte gestern abend mit einem Helikopter einen
Einsatztrupp an Bord der "Arctic Sunrise" in der arktischen
Petschorasee ab. Die Soldaten stürmten die Brücke, kappten die
Kommunikation des Schiffes und nahmen unter Androhung von
Waffengewalt die Umweltschützer fest. Diese hatten zuvor mit ihrem
Schiff an einer Bohrplattform des russischen Ölkonzerns Gazprom gegen
Ölförderung in der Arktis protestiert. Bereits während dieser
friedlichen Aktion hatte die Küstenwache elf Warnschüsse in Richtung
des Greenpeace-Schiffes abgefeuert und die Besatzung zum Verlassen
der Region aufgefordert. "Unsere Kollegen werden gegen ihren Willen
in internationalem Gewässer von der Küstenwache festgehalten. Das ist
willkürliche Gewalt", sagt Christoph von Lieven, Sprecher von
Greenpeace. "Wir fordern die russische Regierung auf, die "Arctic
Sunrise" und ihre Besatzung sofort freizulassen und die gefährliche
Ölförderung in der Arktis zu stoppen."
Die "Arctic Sunrise" ist zum zweiten Mal innerhalb weniger Wochen
in der russischen Arktis unterwegs und protestiert für den Schutz der
Region. Bereits Ende August war das unter niederländischer Flagge
fahrende Schiff von der russischen Küstenwache ebenfalls unter
Androhung von Waffengewalt aus russischen Hoheitsgewässern vertrieben
worden. Dagegen legte die niederländische Regierung offiziell Protest
ein. Auch jetzt hat die niederländische Regierung eine Erklärung für
das unangemessene Verhalten der russischen Küstenwache in
internationalen Gewässern gefordert.
Die unabhängige Umweltschutzorganisation Greenpeace setzt sich
seit zwei Jahren für den Schutz der Arktis ein. Die Region ist durch
Klimawandel und industrielle Ausbeutung bedroht. Der Protest der
Aktivisten in der Petschorasee ist Teil einer internationalen
Kampagne für ein Schutzgebiet rund um den Nordpol. Wer sich daran
beteiligen will, kann im Internet unter www.savethearctic.org seine
Stimme für die Arktis abgeben.
Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Christoph von Lieven,
Tel. 0171-8780 802, oder Pressesprecher Björn Jettka, Tel. 0171-8780
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