(ots) - Apples aktuelles Betriebssystem iOS 7 hat "unter der
Haube" mehr zu bieten als nur die neue Benutzeroberfläche, erklärt
der eco - Verband der deutschen Internetwirtschaft (www.eco.de). "Die
Diskussion über die neuen iPhones und das Design von iOS 7 verstellen
den Blick auf die Innovationskraft der Software auf grundlegenden
Technologiefeldern", erklärt eco-Geschäftsführer Harald A. Summa.
Als Beispiel nennt der Verband die Kritik, dass Apple die
Nahfeldkommunikation NFC nicht unterstütze. Kaum jemand habe offenbar
bemerkt, dass Apple bei iOS 7 mit iBeacon auf den konkurrierenden
Standard Bluetooth Low Energy (BLE) setze. BLE schafft ähnlich wie
NFC die Grundlage für Nahfeldaktionen wie das Bezahlen per Handy am
Point of Sale oder die Indoor-Navigation, wie etwa die Erfassung beim
Betreten oder Verlassen eines Ladengeschäfts. "BLE bietet aus
heutiger Sicht mehr Potenzial für die sogenannte Micro Location als
NFC und könnte zum NFC-Killer werden", sagt eco-Chef Harald A. Summa.
Die Begründung: BLE arbeitet in einer Reichweite bis zu 10 Metern,
NFC bestenfalls 20 Zentimeter. Die Ausrüstung eines mittelgroßen
Kaufhauses mit NFC würde rund 100.000 Euro kosten, die Ausstattung
mit BLE etwa 5.000 Euro, weil aufgrund der größeren Reichweite viel
weniger Funkstationen benötigt werden, rechnet der Verband vor. Den
Nutzen hat auch der Kunde: Mit einem NFC-Handy müsste er
beispielsweise zum Bezahlen ganz nah an eine Kasse herangehen, so
dass eine Warteschlange entstünde. Hat er ein iPhone mit iOS 7 könnte
er in einem weitaus größeren Radius im Kaufhaus seine Waren bezahlen.
"Einiges spricht dafür, dass sich NFC als Irrweg entpuppt und sich
BLE als Standard für die Nahfeldkommunikation herauskristallisiert",
analysiert eco-Geschäftsführer Harald A. Summa. Er resümiert: "iOS 7
liefert die Grundlage für neue Ökosysteme wie das mobile Bezahlen und
die Indoor-Navigation mit immensen Marktpotenzialen, ohne dass dies
von den Analysten bislang hinreichend zur Kenntnis genommen wird."
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