(ots) - Während sich die Risiken für die
Informationssicherheit drastisch entwickelt haben, konnten die
Sicherheitsstrategien der Unternehmen mit dieser Entwicklung
hingegen nicht Schritt halten. "Mit anderen Worten: Die meisten
Organisationen verteidigen sich aktuell gegen Bedrohungen von
gestern, während ihre Angreifer die Schwachstellen von morgen
ausnutzen", sagt Derk Fischer, PwC-Experte für
Informationssicherheit.
Unternehmen bieten mehr Angriffsfläche
Dies ist das Ergebnis der weltweiten globalen CyberCrime-Studie
("Defending yesterday - Key findings from The Global State of
Information Security® Survey 2014") von PwC. Die jährliche, weltweite
Untersuchung von PwC, dem CIO-Magazin und dem CSO-Magazin ist die
größte ihrer Art. An ihr beteiligen sich mehr als 9.600 IT- und
Sicherheitsmanager sowie Geschäftsführer aus 115 Ländern über alle
Wirtschaftszweige hinweg. Auch 388 deutsche Unternehmen wurden
befragt. Die Studie zeigt, dass hochspezialisierte Cyberkriminelle so
genannte Perimeter-Schutzmechanismen umgehen können, um schwer zu
entdeckende Attacken (Advanced Persistent Threats, APT) auszuüben.
Ebenso bieten Unternehmen zunehmend Angriffsfläche, bedingt durch das
immer größer werdende Datenvolumen und neue Trends wie
Cloud-Computing oder das Nutzen privater Geräte im Unternehmen
("Bring your own Device", BYOD).
Zahl der Angriffe steigt - aber auch Budgets wachsen
Im Durchschnitt ist die Zahl der Sicherheitsvorfälle in den
vergangenen 12 Monaten um 25 Prozent gestiegen, von 2.989 auf 3.741.
Hacker sind, so die Schätzungen der Befragten, dabei zu 32 Prozent
für die Attacken verantwortlich, 14 Prozent vermuten Wettbewerber
hinter den Angriffen auf ihre Daten, und 12 Prozent machen die
Organisierte Kriminalität dafür verantwortlich. Nur vier Prozent
nehmen an, dass ausländische Staaten ihr Unternehmen attackieren.
Massiv sind indes die Budgets gewachsen, die für
Informationssicherheit ausgegeben wurden: durchschnittlich 4,3
Millionen Dollar, das sind 51 Prozent mehr als noch 2012 (2,8 Mio $).
Knapp die Hälfte der Befragten (47%) macht bereits von
Cloud-Computing Gebrauch (SaaS, PaaS, IaaS). Und 59 Prozent dieser
Cloud-Nutzer sagen, dass sich ihre Sicherheit dadurch verbessert habe
- im Umkehrschluss berichten allerdings lediglich 18 Prozent, dass
sie besondere Maßnahmen für die Cloud-Sicherheit in ihre
Security-Policy mitaufgenommen haben. "Das zeigt, dass neue
Technologien wie Cloud-Computing oder die mobile Anbindung der
Mitarbeiter bereits implementiert werden, bevor sie abgesichert
sind", kommentiert Derk Fischer.
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