(ots) - Nach den USA hat jetzt auch Großbritannien
angekündigt, den Beitrag an den Globalen Fonds zur Bekämpfung von
Aids, Tuberkulose und Malaria (GFATM) erheblich erhöhen zu wollen.
Beide nennen aber eine Bedingung: Andere Geber müssen ihre Beiträge
ebenfalls erhöhen, damit so insgesamt der Finanzbedarf des Fonds
gedeckt wird. Das Aktionsbündnis gegen AIDS fordert die zukünftige
Bundesregierung auf, nach Jahren des Stillstands und viel zu geringer
Beiträge für Entwicklungszusammenarbeit nun endlich auch ihren
Beitrag auf mindestens 400 Mio. Euro pro Jahr zu verdoppeln.
Der Globale Fonds ist eines der wichtigsten
Finanzierungsinstrumente für Präventions- und Behandlungsprogramme zu
Aids, Tuberkulose und Malaria. Wird der Finanzbedarf von insgesamt 15
Mrd. US Dollar für den Zeitraum 2014 bis 2016 gedeckt, dann wird ein
wesentlicher Schritt getan, diese drei Krankheiten endlich unter
Kontrolle zu bringen.
Die Ankündigung von Großbritannien setzt Deutschland
berechtigterweise unter Druck, den Beitrag an den Fonds ebenfalls zu
erhöhen. "Deutschland verfügt über die größte Volkswirtschaft in
Europa. Die Zuschüsse für die Entwicklungszusammenarbeit im
Gesundheitsbereich erreichen aber nur ca. 30% von dem, was die
Vereinten Nationen empfehlen. Das ist unbegreiflich! Trotz deutlich
geringerer Wirtschaftskapazität wird Großbritannien genau das
leisten, was wir von Deutschland erwarten", sagt Joachim Rüppel,
Sprecher des Aktionsbündnis gegen AIDS. "Deutschland hat seinen
Beitrag an den Globalen Fonds seit sechs Jahren nicht erhöht. Die
zukünftige Bundesregierung muss jetzt handeln und zur diesjährigen
Wiederauffüllungskonferenz des Fonds den Beitrag aufstocken. Eine
Verdoppelung auf 400 Mio. Euro pro Jahr ist ein absolut angemessener,
machbarer und vor allem notwendiger Beitrag. Denn noch immer warten 7
Mio. Menschen dringend auf eine lebensnotwendige HIV-Therapie",
erklärt Rüppel weiter.
Ein fairer Beitrag an den GFATM ist ein erster Schritt zu zeigen,
dass Deutschland es zukünftig mit Entwicklungszusammenarbeit und
globaler Solidarität ernst meint.
Pressekontakt:
Marco Alves, Tel.: 030 - 275 824 03 oder 0176 - 327 111 60,
alves(at)aids-kampagne.de