(ots) -
- Unternehmen beobachten schlechte Zahlungsmoral in Südamerika aufgrund von
Liquiditätsschwierigkeiten
- Totalausfälle deutlich höher als in Europa - Insbesondere Brasilien und
Mexiko haben damit zu kämpfen
Die dritte Auskopplung des Zahlungsmoralbarometers des
internationalen Kreditversicherers Atradius untersucht neben der
Zahlungsmoral in den USA, Kanada und Mexiko nun erstmals die
Zahlungserfahrungen brasilianischer Unternehmen. Ergebnis: Im
Austragungsland der Fussballweltmeisterschaft 2014 können knapp acht
Prozent der inländischen Forderungen gegenüber Geschäftskunden nur
noch als Totalausfall verbucht werden. Knapp dahinter liegt Mexiko
mit 6,4 Prozent an abgeschriebenen Forderungen. In den USA sanken die
Zahlungsausfälle im Inland von 5,1 auf 4,5 Prozent. Auch die
kanadischen Firmen blieben mit 4,3 Prozent auf weniger unbezahlten
Rechnungen sitzen im Vergleich zum Vorjahr. Für das aktuelle
Zahlungsmoralbarometer wurden über 800 Unternehmen aus Nord- und
Südamerika befragt.
(Photo: http://photos.prnewswire.com/prnh/20130925/642064-a )
(Photo: http://photos.prnewswire.com/prnh/20130925/642064-b )
Forderungsausfälle deutlich höher als in Europa
Der Einzug offener Rechnungen von ausländischen Geschäftspartnern
stellt in Nord- und Südamerika eine grössere Herausforderung dar als
in Europa. Die brasilianischen Exporteure blieben auf 7,3 Prozent
ihrer Forderungen gegenüber ausländischen Kunden sitzen. Dicht
gefolgt von den USA, wo die befragten Firmen 6,7 Prozent der offenen
Rechnungen als Verlust verbuchen mussten, und Kanada mit 5,9 Prozent.
In Mexiko fielen 5,5 Prozent ganz aus. Insgesamt sind die
ausländischen Zahlungsausfälle in der aktuellen Befragung mit 6,4
Prozent deutlich höher im Vergleich zu den Ergebnissen für West- und
Osteuropa aus dem Frühsommer. Danach fielen in Westeuropa 4,7 Prozent
der ausländischen Forderungen aus. Für Osteuropa liegen die
Forderungsverluste gegenüber ausländischen Kunden nur bei 2,6
Prozent. Die möglichen Gründe für die Ausfälle sind zahlreich: Wenig
Erfahrung im Exportgeschäft, schlechte Zahlungsmoral,
Sprachbarrieren, kulturelle Unterschiede oder ein unzureichendes
Forderungsmanagement. Die Zahlen belegen ebenfalls, dass inländische
Forderungen in Schwellenländern wie Brasilien und Mexiko eine
grössere Gefahr bergen als in vollentwickelten Märkten wie den USA
und Kanada.
Nutzung von Zahlungszielen bzw. Lieferantenkrediten Die aktuelle
Studie zeigt, dass die Generierung und Erhaltung ausreichender
Liquidität trotz eines leicht verbesserten wirtschaftlichen Umfelds
weiterhin die grösste Herausforderung darstellt. Trotz der
schwierigen Situation bei den Abnehmern zeigen die Lieferanten in
Brasilien und Mexiko die grösste Bereitschaft für Lieferantenkredite.
54 Prozent der lokalen Forderungen werden auf Ziel gewährt, in Mexiko
52,2 Prozent. Die USA gewähren mit 46,1 Prozent die meisten
Lieferantenkredite ins Ausland. Die mexikanischen Firmen setzen die
längsten Zahlungsziele mit durchschnittlich 45,7 Tagen im Inland und
47,6 im Ausland.
Richard Ariens, Regional Director von Atradius für die Region
NAFTA, weiss aus Erfahrung: "Ein Wirtschaftsumfeld, in dem ein
leichter Rückgang der Insolvenzen zu verzeichnen ist, resultiert
nicht automatisch in einem geringeren Risiko für Zahlungsausfälle. Im
aktuellen wirtschaftlichen Umfeld ist es wichtig, dass die
Unternehmen ihr individuelles Debitorenmanagement weiter verbessern,
um ihre Liquidität und damit ihre finanzielle Stabilität zu schützen,
um so die Voraussetzungen für ein gesundes Unternehmenswachstum zu
schaffen."
Der Gesamtbericht sowie die Länderberichte zu Brasilien, Mexiko,
USA und Kanada stehen auf http://www.atradius.de [http://www.atradiu
s.de/debitorenmanagementpraxis/publikationen/zahlungsmoralbarometer-a
mericas-2013.html?utm_campaign=ppb-2013,ppb-americas&utm_medium=email
&utm_source=pressemitteilungde ] im Bereich Publikationen kostenfrei
zum Download bereit.
Ãœber Atradius
Die Atradius Gruppe bietet weltweit Kreditversicherung,
Bürgschaften und Inkassodienste an. Mit 160 Büros in 45 Ländern hat
Atradius Zugang zu Bonitätsinformationen zu über 100 Millionen Firmen
weltweit. Das Produktangebot hilft Unternehmen auf der ganzen Welt,
sich vor Forderungsausfällen zu schützen, wenn Kunden gelieferte
Waren oder erbrachte Dienstleistungen nicht bezahlen können.
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