(ots) - Die UN-Generalversammlung zieht heute auf einer
Sonderveranstaltung in New York eine letzte Zwischenbilanz über die
Millenniumsentwicklungsziele (MDGs), die bis zum Jahr 2015
verwirklicht werden sollen. Außerdem entscheidet sie über den
Fahrplan zu einer neuen globalen Entwicklungsagenda für die Zeit nach
2015.
Dazu erklärt in New York Danuta Sacher, Vorstandsvorsitzende von
terre des hommes: »UN-Generalsekretär Ban Ki-moon hat einen Weckruf
an die Staatengemeinschaft gerichtet, ihre Anstrengungen bei der
Armutsbekämpfung zu erhöhen. Trotz mancher Fortschritte bei der
Verwirklichung der MDGs leben noch immer 1,2 Milliarden Menschen in
extremer Armut. Besonders schmerzt, dass wichtige Ziele, die die
Rechte von Kindern und Jugendlichen betreffen, nicht erfüllt sind.
Noch immer haben 57 Millionen Jungen und Mädchen keinen Zugang zu
Schulbildung; das Ziel, die Rate der Kindersterblichkeit bis 2015 um
75 Prozent zu senken, ist bei weitem nicht erreicht.
Mitverantwortlich dafür sind auch die Industrieländer, die ihre
Zusagen zur Erfüllung der MDGs nicht eingehalten haben. Dazu gehören
der Abbau schädlicher Agrarsubventionen, die Regulierung der globalen
Finanzmärkte und die Erhöhung der Entwicklungsfinanzierung. Das gilt
auch für Deutschland.
terre des hommes erwartet von der neuen Bundesregierung, dass sie
in den kommenden zwei Jahren deutlich mehr tut, um ihre
internationalen Verpflichtungen zu erfüllen.
Angesichts der drängenden globalen Zukunftsprobleme, vom
Klimawandel bis zur Ernährungskrise, ist es zu begrüßen, dass die UNO
nun einen Fahrplan zu einer universellen Nachhaltigkeitsagenda
vereinbart hat. Sie soll ökologische, soziale und wirtschaftliche
Ziele umfassen und für alle Länder der Welt gültig sein.
Die neue Bunderegierung ist gefordert, ihre
Gestaltungsmöglichkeiten zu nutzen und in den beginnenden
Verhandlungen auf UN-Ebene Positionen zu beziehen, die den
Erfordernissen des notwendigen globalen Wandels hin zu einer
ressourcenschonenden und sozial gerechten Wirtschafts- und
Lebensweise gerecht werden.«
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