(ots) - Seit 1990 würdigen die Vereinten Nationen am 1.
Oktober die älteren Menschen und ihren Beitrag für das
gesellschaftliche Zusammenleben. Aus Anlass des Internationalen Tages
der Älteren stellt das Deutsche Institut für Menschenrechte seine
neue Studie "Menschenrechte: Keine Frage des Alters?" vor.
Die Studie zeigt, dass es auch in Deutschland Lebenslagen gibt,
die ein hohes Gefährdungsrisiko für die Menschenrechte Älterer
aufweisen. Dazu zählen etwa Diskriminierungen aufgrund des Alters,
die Einschränkung der Autonomie speziell für Menschen in Pflege und
das Risiko der Altersarmut. Daher fordert das Deutsche Institut für
Menschenrechte den menschenrechtlichen Schutz für Ältere auszubauen
und plädiert für die Schaffung einer eigenen UN-Konvention. "Eine
eigene UN-Konvention bietet den stärksten menschenrechtlichen Schutz,
so dass ältere Menschen ihre Rechte auch wirklich wahrnehmen können",
erklärt Beate Rudolf, Direktorin des Deutschen Instituts für
Menschenrechte. Mit einer neuen Konvention würden keine neue Rechte
geschaffen werden, sondern diese an die Gefährdungslagen der Älteren
angepasst. "Die Bundesregierung muss sich in einem solchen Prozess
auch dafür einsetzen, dass die bestehenden Menschenrechtsstandards,
insbesondere aus der UN-Behindertenrechtskonvention, nicht
unterlaufen werden", so Rudolf.
Das Deutsche Institut für Menschenrechte erneuert deshalb seine
Forderung, dass sich die Bundesregierung verstärkt im internationalen
Kontext, speziell in der Arbeitsgruppe der Vereinten Nationen zu den
Menschenrechten Älterer, für die Stärkung der Menschenrechte Älterer
engagiert. "Die Bundesregierung sollte sich jetzt konstruktiv in den
internationalen Diskussionsprozess einbringen, wenn sie die
Entwicklung in diesem menschenrechtlichen Themenfeld mitgestalten
will. Auch die nationalen Debatten zu Diskriminierung im Alter oder
Altersarmut sollten aus Sicht der Menschenrechte geführt werden",
erklärt Claudia Mahler, Autorin der Studie und Wissenschaftliche
Mitarbeiterin des Deutschen Instituts für Menschenrechte.
Die Studie gibt konkrete Empfehlungen an die Bundesregierung, den
Bundestag, die Zivilgesellschaft und die Wissenschaft.
Claudia Mahler: Menschenrechte: Keine Frage des Alters? Deutsches
Institut für Menschenrechte, Berlin 2013. Download:
http://ots.de/RtiEP
Pressekontakt:
Bettina Hildebrand, Pressesprecherin
Telefon: 030 25 93 59 - 14
E-Mail: hildebrand(at)institut-fuer-menschenrechte.de