(ots) -
- Roland Berger-Studie: Ausgaben für die Gesundheitsversorgung in
Südostasien haben sich seit 1998 mehr als verdoppelt - auf 68
Milliarden Dollar im Jahr 2010
- Wohlhabende Mittelschicht ("mass affluents"): 17 Millionen
Haushalte in Südostasien sind bereit, mehr
für medizinische Versorgung auszugeben
- Bis 2020 werden die Ausgaben für Gesundheitsversorgung in der
Region auf 173 Milliarden Dollar steigen
- Private Krankenversicherungen sind zunehmend gefragt: Ihr
Marktanteil wächst bis 2020 auf 6 Prozent
- Versicherungskonzerne sollten auf eine ausgewogene Mischung von
Einzel- und Gruppenpolicen setzen
Der Krankenversicherungsmarkt in Südostasien wächst rasant - im
Durchschnitt um 15 Prozent jährlich. So gehen die Roland
Berger-Experten davon aus, dass das Marktvolumen der
Krankenversicherungen in dieser Region von 6 Milliarden Dollar im
Jahr 2010 auf rund 24 Milliarden Dollar bis 2020 zulegen wird. Denn
die neue Studie von Roland Berger Strategy Consultants "Southeast
Asia - The new frontier for health insurers" zeigt: Der zunehmende
Wohlstand der südostasiatischen Mittelschicht in den kommenden sechs
Jahren wird die Nachfrage nach Krankenversicherungen vorantreiben.
Mittelschicht wächst und verlangt bessere Versorgung
"Das durchschnittliche Einkommen der Bevölkerung in Südostasien
legt deutlich zu. Deshalb wird eine bessere Gesundheitsversorgung
dort eine immer wichtigere Rolle spielen", sagt Wolfgang Hach,
Partner von Roland Berger Strategy Consultants. 70 Prozent dieser
aufstrebenden Mittelschicht leben in den drei größten
Volkswirtschaften der Region - Indonesien, Malaysia und Singapur -
und entsprechen 17 Millionen konsumfreudigen Haushalten. "Diese
Verbraucher sind bereit, mehr für ihre Gesundheitsversorgung zu
zahlen, und erwarten dafür kürzere Wartezeiten, die sicherste und
modernste Medizintechnik sowie die beste Betreuung von erstklassigen
Einrichtungen", erklärt Hach.
So erwarten die Roland Berger-Experten, dass die
Gesundheitsausgaben im südostasiatischen Raum bis 2020 auf 173
Milliarden Dollar steigen werden. Dabei werden auch private
Krankenversicherungen immer stärker gefragt sein: Hatten sie 2010 ein
Volumen von ca. 3 Milliarden Dollar und einen Marktanteil von 4
Prozent in dieser Region, so werden sie bis 2020 voraussichtlich
einen Anteil von 6 Prozent erreichen.
Große Chancen für internationale Versicherungskonzerne
Die Marktentwicklungen im südostasiatischen Raum bieten
internationalen Versicherungsunternehmen hervorragende Chancen. Vor
allem Einzelpolicen bleiben mit Schadensquoten von 30 bis 40 Prozent
das profitabelste Segment. Doch das stärkste Wachstum verzeichnen
derzeit die Gruppenversicherungen, die sowohl von internationalen
Konzernen als auch von lokalen Unternehmen und größeren
Mittelständlern abgeschlossen werden. So erwarten die Experten, dass
der Anteil der Gruppenversicherungen am Prämienaufkommen in
Südostasien von 20 Prozent im Jahr 2010 auf bis zu 45 Prozent im Jahr
2020 zulegen könnte.
"Gruppenversicherungen wachsen seit zehn Jahren um mehr als 20
Prozent jährlich. In diesem boomenden Segment können sich
internationale Krankenversicherungen am besten positionieren", sagt
Roland Berger-Partner Zun Gon Kim. "Denn internationale Anbieter
verfügen über ein großes Know-how und langjährige Erfahrungen, wenn
es darum geht, Gruppentarife zu gestalten und optimal zu managen."
Portfolio- und Profitabilitätsmanagement sind entscheidend
Trotz der rasanten Nachfrageentwicklung sollten
Versicherungsunternehmen ihre Tarife auf erschwinglichem Niveau
halten, um das Wachstum auf den südostasiatischen Märkten nicht zu
bremsen. Umso wichtiger ist es, dass sie die Profitabilität ihres
Portfolios im Blick behalten. Hier sollten Anbieter auf drei
wesentliche Faktoren achten: Sie sollten mit den lokalen
Dienstleistern im Gesundheitswesen eng zusammenarbeiten, die
Schadensabwicklung verbessern und die betrieblichen Abläufe schlanker
und effizienter gestalten.
"Kostenmanagement bedeutet nicht nur, Schadenskosten zu
minimieren, sondern auch an die Prävention zu denken. So können
Versicherer Rabatte und Höchstgrenzen für bestimmte Verfahren
aushandeln oder Zweitgutachten im Falle von überhöhten Rechnungen
verlangen", erklärt Berger-Partner Kim. "Versicherungsunternehmen
können das Thema sogar noch umfassender angehen und
Krankheitsfrüherkennungssysteme, Prävention und einen gesünderen
Lebensstil fördern sowie bessere Nachsorge anbieten." Wichtig sei
außerdem, dass Versicherungskonzerne das hoch profitable Geschäft mit
Einzelpolicen durch das stark wachsende Gruppenversicherungsgeschäft
ausgleichen. Denn eine ausgewogene Mischung kann für einen
nachhaltigen Markterfolg sorgen.
Die Studie können Sie kostenlos herunterladen unter:
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