(ots) - Erneut ist an der Küste Neuseelands ein Maui-Delfin
tot aufgefunden worden. Damit hat sich der Bestand der kleinsten und
seltensten Meeresdelfine der Welt weiter verringert. Zurzeit rechnen
Experten nur noch mit zirka 46 lebenden Tieren. Noch vor vierzig
Jahren gab es etwa 1800 Maui-Delfine. Verantwortlich für den Rückgang
der Population ist die Küstenfischerei mit Stell- und Schleppnetzen.
"Erst kürzlich hat die neuseeländische Regierung einen neuen
Schutzplan für einen weiteren kleinen Teil des Verbreitungsgebietes
der Maui-Delfine aufgelegt. Diese Pläne sind jedoch völlig
unzulänglich und zielen darauf ab die Öffentlichkeit zu
beschwichtigen", sagt Thomas Tennhardt, Vorsitzender der NABU
International Naturschutzstiftung, die sich seit ihrer Gründung für
den Schutz der Mauis engagiert. "Neuseeland ignoriert die dringenden
Empfehlungen der weltweiten Wissenschaftsgemeinschaft. Damit riskiert
das Land sein grünes Image."
Die neuseeländische Regierung hat öffentliche Kommentare zu den
neuen Plänen zugelassen
(http://www.doc.govt.nz/sanctuary-consultation). Bis zum 10. Oktober
2013 hat jeder die Möglichkeit, sich zu äußern. NABU International
hat daher eine Online-Petition eingerichtet. Mit seiner Unterschrift
kann jeder an dem offiziellen Verfahren teilnehmen. Es gingen bereits
mehrere Tausend Unterschriften ein. NABU International ruft alle
Delfinfreunde weltweit auf, die Petition zu unterzeichnen und zu
verbreiten.
Die weltweit führenden akademische Institutionen - darunter die
Internationale Walfangkommission (IWC), die IUCN und die
Internationale Gesellschaft für Marine Säugetierkunde (SMM) - stimmen
überein, dass schädliche Fischereimethoden aus dem Lebensraum der
Delfine sofort verbannt werden müssen, um ihr Aussterben abzuwenden.
Neuseelands Regierung ignoriert jedoch diese dringenden Warnmeldungen
und die ihnen zugrunde liegenden wissenschaftliche Fakten. "Die
Maui-Delfine können nicht mehr viel länger durchhalten", sagt Dr.
Barbara Maas, Leiterin der Artenschutzprogramme von NABU
International. "Sie brauchen umfassenden Schutz, und sie brauchen ihn
jetzt!"
Prominenter Unterstützer der Maui-Delfine ist der
Freitauchweltmeister William Trubridge, der erst kürzlich bei der
Individual Tiefe WM in Griechenland erfolgreich seinen
Weltmeistertitel verteidigt hat. Mit T-Shirts und Flyern von NABU
International machten Trubridge und sein Team auf die Bedrohung des
kleinen Meeresdelfins aufmerksam und versuchten Unterstützer für den
Protest zu gewinnen. Denn nur der Protest von tausenden
Delfinfreunden kann diese vergessene Tierart noch vor dem Aussterben
retten.
Weitere Informationen:
Petition von NABU International: http://www.change.org/en-GB/petit
ions/save-maui-s-dolphins-now-marine-mammal-sanctuary-submission
Bleiben Sie auf den Laufenden zu dieser Kampagne:
http://www.facebook.com/NABU-International
Kostenfreie Pressefotos unter
http://www.NABU-International.de/presse/fotos, weiteres Bildmaterial
über Annika Natus, NABU-Referentin für internationale Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit, Annika.Natus(at)NABU.de, Tel. 030-284984-1722
Hintergrundinfos zu finden unter http://www.NABU-International.de
Originaltext vom NABU
Pressekontakt:
Dr. Barbara Maas, Leiterin Artenschutz der NABU International
Naturschutzstiftung, Barbara.Maas(at)NABU.de, Tel. 0044(0)7970987742