(ots) - Zusammen mit dem Team Stronach und der FPÖ
könnte die ÖVP - theoretisch - regieren. Das Kokettieren der ÖVP mit
dieser Option hat einen Grund. Sie will Kanzler Werner Faymann (SPÖ)
die Neuauflage der Großen Koalition so teuer wie möglich verkaufen.
Es könne, hieß es allenthalben nach der Wahl, in dieser Konstellation
unmöglich so weitergehen wie bisher. Tatsächlich hat sich die Große
Koalition mit ihren Ergebnissen manchmal unter Wert verkauft.
Andererseits wirken nicht nur die Protagonisten der Parteien schon
jetzt wieder halb erstarrt, wächsern, überfordert: sehr lebendig wird
es in Österreich kaum zugehen in den nächsten fünf Jahren.
Der Stachel fürs behäbige Sitzfleisch wäre da. Durch die Mitte
haben die Neos angegriffen. Die Liberalen erleben eine Renaissance in
Österreich, und es sind, soweit man das bis jetzt sagen kann, keine
Neoliberalen. Auch die Neos haben einen Financier, Hans Peter
Haselsteiner. Er verfügt über große wirtschaftliche Kompetenz, hat
ein waches soziales Bewusstsein, kennt Österreich nicht nur als
Spielwiese für Altersträume und favorisierte ein Bündnis mit SPÖ und
den Grünen. Das funktioniert rechnerisch (noch) nicht. Einer
erweiterten Großen Koalition indes würden die Neos ebenso guttun.
Österreich muss sich aus dem gepflegten Stillstand herausbewegen. Der
Schatten der FPÖ ist bedrohlich.
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