(ots) - Alles wird teurer, auch die Bahn. Doch in diesem
Jahr fällt die Preiserhöhung im Dezember doch zu happig aus, auch
wenn das Unternehmen es anders darstellt. Auf besonders stark
frequentierten Linien liegt der Aufschlag weiter über der allgemeinen
Teuerungsrate. Und die Nahverkehrskunden, die in der Regel nicht
ausweichen können, werden ebenfalls deutlich stärker zur Kasse
gebeten. Da hilft es auch wenig, dass manche Tarife stabil gehalten
werden, um Stammkunden auf bestimmten Strecken, junge Fahrgäste und
Senioren bei der Stange zu halten. Besonders ärgerlich ist der
Aufschlag bei den Reservierungsgebühren. Die Kunden der Bahn leiden
unter überfüllten Zügen, weil es an Kapazitäten mangelt. Die Kunden
werden mit einer Strafgebühr belegt, wenn sie sich vorab einen
Sitzplatz sichern wollen. Etwas mehr Demut angesichts der selbst mit
verschuldeten Misere stünde der Bahn gut zu Gesicht. Ansonsten bleibt
Bahnchef Rüdiger Grube seiner Linie treu. Und diese Linie sieht
alljährlich moderate Preiserhöhungen vor. Natürlich steigen auch bei
der Bahn die Kosten für den Betrieb. Wenn die Leistungen besser
werden, wird auch kein Kunde maulen. Doch noch immer sind die
Unzulänglichkeiten zu groß, um das jährliche Ritual einfach nur
abzunicken.
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