(ots) - Nach monatelanger Kritik an Daimler wegen des
Umgangs mit Werkverträgen geht das Unternehmen nun in die Offensive.
"Wir verurteilen jeglichen Missbrauch und werden jeden Missbrauch
abstellen, den wir bei uns und unseren Vertragspartnern finden",
sagte der Personalvorstand Wilfried Porth im Interview mit der
Stuttgarter Zeitung (Dienstagausgabe). "Im Einzelfall läuft manches
in der täglichen Praxis nicht so, wie es vertraglich vereinbart war",
erläuterte er. Es habe sich gezeigt, "dass wir nicht blind vertrauen
dürfen".
Porth kündigte an, dass Daimler jetzt ein kleines Team von vier
bis fünf Arbeitsrechtsexperten einrichten werde. Es soll
stichprobenartig überprüfen, ob die Partnerunternehmen, die mit
Daimler Werkverträge unterzeichnen, die vereinbarten Standards und
Tarifverträge einhalten. Angesiedelt wird das Team im
Einkaufsbereich, wo die Werkverträge üblicherweise abgeschlossen
werden. "Falls nötig, werden wir es aufstocken", kündigte der
Arbeitsdirektor an. Dass Daimler erst jetzt gegen Missstände vorgeht,
begründete Porth mit der veränderten gesellschaftlichen Wahrnehmung.
Werkverträge würden heute anders gesehen als noch vor einigen
Jahren, argumentierte er: "Das nehmen wir auf."
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