(ots) - Bei den Unruhen im Sudan ist ein
Jugendlicher der SOS-Kinderdörfer schwer verletzt worden. Der Junge
hielt sich gerade im SOS-Jugendhaus auf, als eine verirrte Kugel sein
Bein traf. Er wurde im Krankenhaus versorgt und ist außer
Lebensgefahr. Das Jugendhaus musste evakuiert werden.
Wie der Leiters der SOS-Kinderdörfer im Sudan, Ali Mahdi, am
Dienstag mitteilte, war die Sicherheit der Jugendlichen nicht mehr
gewährleistet. Sie wurden ins örtliche SOS-Kinderdorf verlegt. Dort
wurden die Sicherheitsmaßnahmen erhöht. Auch das Büro der
SOS-Kinderdörfer in Khartum musste geschlossen werden. "Freies
Bewegen ist in der Stadt nicht mehr gefahrlos möglich", erklärte
Mahdi. Außerdem habe die Regierung das Internet gesperrt.
Wie Mahdi weiter mitteilte, sind vermutlich weit mehr Menschen
gestorben, als von staatlicher Seite zugegeben wird. "Wir haben
Informationen über rund 100 Tote." Das Regime spricht offiziell von
rund 30 Toten. Ãœber 700 Menschen sollen verhaftet worden sein.
Die gewalttätigen Auseinandersetzungen hatten sich vergangene
Woche an der Streichung von Subventionen für Kraftstoffe und
Nahrungsmittel entzündet. Inzwischen gehen viele Sudanesen auf die
Straße und fordern den Rücktritt des Regimes.
Pressekontakt:
Louay Yassin
Pressesprecher
SOS-Kinderdörfer weltweit
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