(ots) - Wer beruflich oder privat viel auf den Beinen ist,
braucht gutes Schuhwerk. Am besten trägt man mehrere Paare im
Wechsel, rät die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und
Wohlfahrtspflege (BGW) und nennt gleich zwei Gründe: Die Füße
erhalten auf diese Weise abwechslungsreiche Reize und die Schuhe Zeit
zum Auslüften.
Schuhe gehören zu den Bekleidungsstücken mit den höchsten
Anforderungen. Aus modischer Sicht sollen sie gut aussehen - aus
physiologischer die Füße schützen, Halt geben und den
Muskel-Skelett-Apparat unterstützen. "Die menschlichen Füße bestehen
aus jeweils 26 Knochen, die über Gelenke und zahlreiche Sehnen und
Muskeln beweglich verbunden sind", erläutert Ilka Graupner von der
BGW. "Schuhe haben großen Einfluss auf diese komplexen Gebilde. Und
wie wir gehen und stehen, wirkt sich auf den gesamten Körper aus."
Für wechselnde Impulse sorgen
Um sich im Kindesalter richtig zu entwickeln und im
Erwachsenenalter gesund zu bleiben, brauchen Füße vielfältige
Impulse. "Da wir den größten Teil des Alltags nicht barfuß
verbringen, spielt hier abwechslungsreiches Schuhwerk eine große
Rolle", so die Diplom-Medizinpädagogin. "Wer von morgens bis abends
im selben Paar unterwegs ist, sollte am nächsten Tag ein anderes
Modell tragen", rät sie. Das trainiert die Muskeln und beugt
Fehlstellungen vor. Mindestens ein Tag Pause tut auch den Schuhen
gut. Denn es dauert eine Zeit, bis sie die aufgenommene Feuchtigkeit
komplett wieder abgegeben haben. Schuhspanner helfen beim Auslüften
und halten das Material in Form. Aus physiologischer Sicht sind auch
gebrauchte Schuhe kein Tabu - selbst für Kinder nicht. "Wichtig ist
allerdings, dass sie nicht einseitig abgelaufen sind", erklärt
Graupner.
Tipps für den Schuhkauf
Für den Kauf von Schuhen gilt generell: Am wichtigsten ist die
richtige Größe. Der Schuh muss so lang sein, dass die Zehen nach
vorne noch Luft haben. Die Weite stimmt, wenn der Schuh den Fuß
seitlich umschließt ohne ihn einzuengen. "Es geht nichts über das
Anprobieren", so die Expertin der BGW. Und das sollte am besten
nachmittags stattfinden. Dann sind die Füße etwas dicker als morgens
und man kauft nicht aus Versehen ein zu kleines Paar.
In puncto Art und Ausstattung informiert Graupner: "Ein gesunder
Fuß braucht kein vorgeformtes Fußbett. Viel besser ist eine weiche
Innensohle, in der sich der Fuß sein eigenes Bett schaffen kann."
Eine leichte Dämpfung im Fersenbereich entlastet die Muskeln und
Gelenke. Wenn die Dämpfung allerdings bei Alltagsschuhen zu stark
ist, entsteht ein schwammiges Laufgefühl, das auf Dauer den
Muskel-Skelett-Apparat ermüden und zu Fehlhaltungen führen kann.
Flache, geschlossene Modelle mit fester Fersenkappe geben Halt und
schützen Ferse und Knöchel.
In einigen beruflichen Bereichen kommen noch weitere
physiologische Anforderungen hinzu. Was beispielsweise Pflegekräfte
bei der Auswahl ihrer Arbeitsschuhe berücksichtigen sollten,
erläutert die BGW unter www.bgw-online.de, Suchstichwort:
Pflegeschuhe.
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