Ismaning, 30. September 2013 – Modernisierungsprojekte im Mainframe-Umfeld gehören zu den anspruchsvollsten IT-Herausforderungen. Häufig scheitern sie sogar, vielfach einfach aufgrund der Komplexität der Applikationslandschaft. Micro Focus zeigt, worauf bei solchen Projekten zu achten ist, um eine erfolgreiche Durchführung sicherzustellen.
(firmenpresse) - Dass Unternehmen an einer kontinuierlichen Modernisierung ihrer Mainframe-Applikationen nicht vorbeikommen, liegt auf der Hand. Hierfür gibt es zwei unterschiedliche Treiber. Zum einen sind IT-getriebene Szenarien zu nennen wie Know-how-Probleme bei der Pflege von Anwendungen oder die Einführung neuer Technologien und Releases. Zum anderen sind auch Business-getriebene Szenarien zu berücksichtigen. Dazu zählen veränderte gesetzliche Bestimmungen, die Einführung neuer Vertriebsmodelle und Produkte oder auch zusätzliche Anforderungen von Anwendern und Kunden. Auch dieser vom Business getriebene Wandel führt zu einem Druck auf die IT-Abteilungen, die Anwendungslandschaft zu modernisieren.
Die Modernisierung einer Mainframe-Anwendungslandschaft ist ein komplexer Prozess. Erfolg ist nur garantiert, wenn einige wichtige Prämissen und Aspekte beachtet werden. Für eine erfolgreiche Projektdurchführung hat sich folgende Vorgehensweise bewährt:
1. Analyse der Mainframe-Applikationslandschaft
Grundvoraussetzung vor jedem Projektstart ist eine exakte Analyse der vorhandenen Mainframe-Anwendungen. Viele Unternehmen haben heute keine genaue Kenntnis davon, was in ihren Enterprise-Applikationen konkret enthalten ist. Es ist aber unerlässlich, eine vollständige Inventarisierung der Sourcen vorzunehmen, um ein detailliertes Bild von Umfang und Inhalt der Applikationen zu erhalten. Nur so lassen sich Anwendungszusammenhänge verstehen, die Abhängigkeiten zwischen einzelnen Elementen erkennen und Schnittstellen zu Subsystemen bestimmen.
2. Festlegung der Modernisierungsstrategie
Unternehmen setzen heute bei Modernisierungsprojekten vielfach auf die Neuentwicklung von Applikationen und die Einführung von Standard-Software. Dabei muss allerdings immer ein Punkt berücksichtigt werden: Projekte dieser Art sind mit hohen zeitlichen und inhaltlichen Risiken verbunden und entsprechend kostenintensiv. Aus fachlichen Gesichtspunkten ist es deshalb empfehlenswert, einer Modernisierung von Anwendungen ein Mainframe-Rehosting von ausgewählten vorhandenen Applikationen auf einer Zielplattform wie Linux, Unix oder Windows voranzustellen, da dies ein risikoarmes und schnell durchzuführendes Projekt mit einem hohen ROI ist. Häufig lässt sich bereits dadurch die eigentliche Anwendungsmodernisierung finanzieren.
3. Priorisierung der Modernisierungsmaßnahmen
Die Modernisierung einer Mainframe-Anwendungslandschaft besteht in der Regel aus einer Vielzahl von einzelnen Projekten. Deshalb muss im Vorfeld der Projektdurchführung eine Priorisierung und zeitliche Festlegung der einzelnen Maßnahmen erfolgen. Die konkreten Zielsetzungen sind dabei zum Beispiel auch im Hinblick auf Risiko, Projektlaufzeit oder -kosten zu überprüfen.
4. Ermittlung des Änderungsumfangs
Bei Mainframe-Rehosting-Projekten ist zu ermitteln, ob sich die zu übernehmenden Applikationsteile alle 1:1 überführen lassen oder ob einzelne Komponenten zu ersetzen sind, wie Assembler-Module, die nicht transferiert werden können. Auch Fragen wie „Muss ein Datensystem umgestellt werden?“ oder „Kann ein Transaktionsmonitor übernommen und weiterverwendet werden?“ sind zu klären. Erst auf Basis einer derartigen Bestandsaufnahme und der Bestimmung der durchzuführenden Aufgaben kann der tatsächliche Aufwand eines Modernisierungsprojektes ermittelt werden.
5. Lösungsauswahl
Beim Mainframe-Rehosting sollte nach Möglichkeit ein 1:1-Transfer der Anwendung auf offene Plattformen erfolgen. Das heißt, die Business-Logik sollte bei der Umstellung erhalten bleiben und Applikationen auch nur minimal verändert werden. Damit können Plattformwechsel sehr effizient durchgeführt werden, vor allem weil sich Eingriffe in die Anwendungen und die Business-Prozesse auf ein Minimum beschränken lassen. Unternehmen sollten deshalb bei Mainframe-Rehosting-Projekten Lösungen und Tools einsetzen, mit denen diese Anforderungen erfüllbar sind – Lösungen, mit denen der Source Code von Anwendungen auf unterschiedlichen Plattformen bereitgestellt und Kernsysteme auf z/OS- oder LUW-Systemen betrieben werden können.
„Nach einer Analyse des Mainframe-Anwendungsportfolios und der grundsätzlichen Festlegung der zeitlichen Abfolge der einzelnen Modernisierungsschritte ist es immer empfehlenswert, mit einem Plattformwechsel zu beginnen“, sagt Wolfgang Drespling, Director Application Modernisation bei Micro Focus in Ismaning. „Das Voranstellen eines – risikoarmen – Rehosting-Projektes von einzelnen Anwendungen auf eine kostengünstige Plattform finanziert häufig nachgelagerte fachlich initiierte Modernisierungsprojekte. Darüber hinaus kann ein Mainframe-Rehosting-Projekt entscheidend dazu beitragen, die Risiken folgender Modernisierungsprojekte signifikant zu reduzieren.“
Mehr Informationen zur Modernisierung von Mainframe-Anwendungen finden sich unter http://www.microfocus.de/produkte/enterprise/index.aspx
Diese Presseinformation kann auch unter www.pr-com.de abgerufen werden.
Mit den Lösungen und Dienstleistungen von Micro Focus für Enterprise Application Modernisation, Testing und Software Management können Unternehmen ihre Anwendungen modernisieren und optimieren. Durch die Integration neuer Technologien oder die Nutzung zeitgemäßer Plattformen lassen sich die Kosten der IT dauerhaft reduzieren.
Micro Focus wird im Index der FTSE 250 an der Londoner Börse geführt. Das Unternehmen beschäftigt heute weltweit 1.200 Mitarbeiter. Der Hauptsitz ist in Newbury, Großbritannien; die deutsche Niederlassung befindet sich in Ismaning bei München. Weitere Informationen unter www.microfocus.de.
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