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CDU/CSU Fraktionsvize Singhammer will Patientenrechte zur grenzüberschreitenden Gesundheitsversorgung einschränken / Streit um schnelle Versorgung mit der "Pille danach" eskaliert

ID: 955391

(ots) - Ab sofort beendet DrEd die kürzlich
gestartete Zusammenarbeit mit dem Apotheken-Netzwerk Ordermed. Grund
ist dem Vernehmen nach die massive Intervention des CDU/CSU
Fraktionsvize Johannes Singhammer bei der Führung von Ordermed. Um
den Druck auf den Kooperations-partner Ordermed zu nehmen und mehr
Sachverstand in die Diskussion zu bringen, verzichtet die Londoner
Online-Arztpraxis auf die Zusammenarbeit mit Ordermed. Ungeachtet
dessen bietet DrEd weiterhin die schnelle und respektvolle Versorgung
mit der "Pille danach" für Frauen in Deutschland an. Nach Besuch
einer Online-Sprechstunde per Fragebogen und ärztlicher Veschreibung
können Frauen innerhalb von 2-3 Stunden die "Pille danach" in einer
deutschen Apotheke abholen. Nach europäischem und deutschem Recht
sind alle Apotheken verpflichtet, die von DrEd ausgestellten Rezepte
einzulösen.

Hintergrund des eskalierenden Streits ist die EU-Richtlinie
2011/24/EU über die Patientenrechte in der grenzüberschreitenden
Gesundheitsversorgung, die bis zum 25.10.2013 auch in deutsches Recht
umgesetzt werden muß. Die Richtlinie ermächtig Bürger der
Europäischen Union, Ärzte EU-weit frei zu wählen, darunter auch
Telemediziner, die via Video, Telefon oder Internet beraten und
behandeln. Zwar hat auch die Bundesregierung dieser EU-Richtlinie
zugestimmt, aber der CDU/CSU Fraktionsvize Johannes Singhammer (60),
der auch gesundheitspolitischer Sprecher der Fraktion ist, möchte in
einer Lex-DrEd genau dieses Patientenrecht einschränken. Motivation
ist vordergründig der Patientenschutz, in Wirklichkeit geht es
vermutlich darum, den deutschen Gesundheitsmarkt vor unliebsamen
Wettbewerb zu schützen. Denn entgegen der von Singhammer postulierten
Gefahren, machen Patienten, Krankenversicherungen und Ärzte in
Skandinavien, Großbritannien und auch in der Schweiz seit mehr als




einem Jahrzehnt positive Erfahrungen mit der Telemedizin*.

Konkreter Auslöser des aktuellen Streits ist die Versorgung mit
der "Pille danach". Diese Notfallverhütung haben im Jahr 2011 in
Deutschland mehr als 360.000 Frauen laut Auskunft der
Bundesregierung** eingesetzt, um eine ungewollte Schwangerschaft zu
verhindern. Laut einer Umfrage des pro familia-Bundesverbands***
empfanden rund zwei Drittel der befragten Frauen das in Deutschland
zwingend vorgeschriebene ärztliche Beratungsgespräch als zusätzlichen
Stress in einer ohnehin schwierigen Situation, etwa ein Drittel der
Frauen beklagte eine abschätzige oder respektlose Behandlung in den
Praxen und Notfallambulanzen. Um diesen Mißstand zu verbessern,
können betroffene Frauen in der DrEd-Sprechstunde zur "Pille danach"
einen deutschen Arzt per Internet konsultieren und wenig später die
verschriebene "Pille danach" in einer lokalen deutschen Apotheke
abholen. Damit haben DrEd und deutsche Apotheken eine Forderung nach
Liberaliserung der Versorgung mit der Pille danach umgesetzt, die
seit Jahren unter anderem vom Bundesinstitut für Arzneimittel und
Medizinprodukte (BfArM) über Pro-Familia bis zur Apothekerschaft****
erhoben wird, damit sich Frauen im Fall des Falles schneller und
respektvoller vor einer ungewollten Schwangerschaft schützen können.

Bis dato wurde jede Änderung an der bisherigen Regelung von der
Bundesregierung abgelehnt. Nun ist die Bundesregierung offensichtlich
auch bereit, EU-Rechte deutscher Patienten zu mißachten, um den
Status quo aufrecht zu erhalten.

DrEd ist ein führender Anbieter telemedizinischer Leistungen für
Patienten in Europa. DrEd berät und behandelt Patienten in
Deutschland, Österreich, Schweiz und England per Internet, Telefon
und Video. Mehr als 50.000 Patienten haben seit November 2011 die
Sprechstunden von DrEd besucht. Patienten profitieren von dem sowohl
zeitlich als auch örtlich unabhängigen Angebot ärztlicher Leistungen.
Es gibt weder lange Anfahrtswege noch Wartezeiten in der Praxis.
Zudem entfällt durch die vertrauliche Arbeitsweise gerade auch bei
peinlichen Themen wie Erektionsproblemen oder Geschlechtskrankheiten
die Scheu, die eine Vielzahl von Patienten aus den traditionellen
Arztpraxen fernhält (www.DrEd.com).

*siehe u.a. Tätigkeitsbericht der Bundesärztekammer 2012, Seite
371, http://ots.de/I3Ebt

**Deutscher Bundestag - 17. Wahlperiode, Drucksache 17/10557,
Antwort der Bundesregierung, Seite 2

***pro familia-Bundesverband, "Ihr Weg zur Pille danach-Online
Umfrage der pro familia", 2008.

****Beschluss Deutscher Apotheker Tag vom 19.09.2013, siehe
http://ots.de/gBcIZ



Pressekontakt:
Jens Apermann | Hamburg | Tel +49-177-630 20 76 | jens(at)dred.com


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Datum: 02.10.2013 - 11:20 Uhr
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