(ots) - Spiel mit hohem Einsatz
Es drängt sich der Eindruck auf, als wäre den Gegnern Obamas
wirklich jedes Mittel recht, um dessen Gesundheitspaket zu bekämpfen
- sogar eine veritable Schwächung des eigenen Landes. Im
fortdauernden Notstand geht es nun nicht mehr "nur" um geschlossene
Ämter oder zwangsbeurlaubte Staatsdiener: In zentralen
globalpolitischen Fragen wie Syrien und Iran drängen die
republikanischen Hardliner die Supermacht in eine unfreiwillig
passive Rolle; und konjunkturell droht eine Kettenreaktion, die eher
früher als später auch die Privatwirtschaft zu spüren bekommen wird.
Erste von Regierungsaufträgen lebende Unternehmen geben bereits
bekannt, Mitarbeiter nach Hause zu schicken, Kredite stehen auf der
Kippe, und der Dollarkurs könnte ins Schwächeln geraten.
Das düstere Orakeln des demokratischen Finanzministers, dass gar
eine schlimmere Krise als 2008 drohe, mag parteipolitisch motivierter
Rhetorik geschuldet sein. Dass es die Weltwirtschaft kaum unberührt
lassen wird, wenn der Riese USA mit einer Konjunkturdrosselung zu
kämpfen hat, steht außer Frage.
Dass die Republikaner "Obamacare" ohnehin nicht verhindern,
sondern lediglich aufschieben können, lässt das Gerangel umso
absurder erscheinen. Ihren beinharten Konfrontationskurs bezahlen sie
mit einem Ansehensverlust; der Preis allerdings, den die
Weltgemeinschaft für dieses fragwürdige politische Manöver zahlen
muss, könnte sich als viel höher erweisen.
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