(ots) - Der Bonner Rat der Muslime als Zusammenschluss
der örtlichen Moscheevereine steht offenbar unter dem wachsenden
Einfluss radikaler Salafisten. Nach Informationen des WDR-Magazins
Westpol hat der Rat der Muslime schon Ende 2012 einen Antrag auf
religiöse Seelsorge für muslimische Strafgefangene in der JVA
Rheinbach gestellt. Weil der Rat dafür unter anderem drei
polizeibekannte Salafisten als Seelsorger vorschlug, wurde der Antrag
abgelehnt.
Nach WDR-Recherchen war zudem der neue Sprecher des Rats der
Muslime, Karim Lakhal, Mitveranstalter der jüngsten Spendenaktion für
Syrien des Vereins "Helfen in Not" am 03. Oktober 2013 in Köln. Der
nordrhein-westfälische Verfassungsschutz vermutet hinter "Helfen in
Not" nicht nur humanitäre Absichten: Neben dem Sammeln von Spenden
für dringend benötigte Medikamente und Nahrungsmittel sollen laut
Verfassungsschutz bei solchen Treffen Nachwuchs-Krieger für den
bewaffneten Kampf gegen Ungläubige rekrutiert werden. Die
Terror-Fahnder sind überzeugt davon, dass die jungen Dschihadisten
dann später nach Syrien geschleust werden sollen.
Der Bonner Rat der Muslime wollte sich auf Westpol-Anfrage nicht
zu den Vorwürfen äußern.
Mit Quellenangabe WESTPOL (WDR Fernsehen, Sonntag, 06.10.2013,
19.30 Uhr) ab sofort frei.
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