(ots) - Wissensaustausch, Schnelligkeit, Vernetzung und
Reputation sind heutzutage maßgeblich für den Erfolg eines
Unternehmens. Und sie werden noch wichtiger. Am 8. Oktober 2013
sprachen im Rahmen der 9. Wiesbadener Gespräche zur Sozialpolitik
Journalisten, Unternehmer und Wissenschaftler über die Megatrends in
der Arbeitswelt. 150 Teilnehmer folgten der Einladung des
Arbeitgeberverbands HessenChemie in das Wiesbadener Kurhaus.
"Heute richten wir den Blick über den Tellerrand hinaus." Mit
diesen Worten leitete Hartmut Erlinghagen in die Veranstaltung ein.
Für den Vorsitzenden des Arbeitgeberverbandes sind die derzeitigen
Veränderungen vergleichbar mit dem Wandel vom Agrarstaat zur
Industriealisierung. "Auch die Erfindung der Dampfmaschine und
insbesondere der Eisenbahn hat den Menschen damals Angst gemacht," so
Erlinghagen. "Aber Unternehmen müssen in die Zukunft schauen, um sich
bestmöglich aufzustellen." Deshalb hat der Arbeitgeberverband die
künftigen Herausforderungen der Arbeitswelt zum Thema gemacht. Die
Arbeitswelt 3.0 versteht der Arbeitgeberverband als die Summe
verschiedener Megatrends, die von Professor Hannes Utikal, Mitglied
der Hochschulleitung der Provadis School of International Management
and Technology, einleitend vorgestellt wurden.
Eine alternde und sehr individualisierte Gesellschaft zum Beispiel
stellt hohe Anforderungen an Mitarbeiter und die Führungskräfte.
Durch die mit dem Internet und den sozialen Medien hervorgerufenen
technischen Innovationen, verändern sich auch die Formen der
Zusammenarbeit. Der Ãœbergang von Privat- und Arbeitsleben wird
fließender. Die zunehmende Komplexität und Dynamisierung der
Arbeitswelt lässt die Bedeutung der Aus- und Weiterbildung noch
größer werden. Die Individualisierung der Gesellschaft bewirkt eine
Verringerung der Bindungswirkung gegenüber Unternehmen und
Organisationen. Der Standortwettbewerb im Rahmen der Globalisierung
setzt sich fort. Gleichzeitig ermöglichen technische Innovationen
neue Formen der Zusammenarbeit. Diese und weitere Themen wurden auch
von Sybille Haas, Wirtschaftsredakteurin der Süddeutschen Zeitung,
Michael Schikorra von der IBM Deutschland GmbH und Dr. Josephine
Hofmann vom Frauenhofer Insititut (IAO) im Rahmen der Veranstaltung
erörtert. Podcasts der einzelnen Vorträge findet man unter
www.wiesbadenergespraeche.de im Internet.
Zur Veranstaltung ist rechtzeitig zur Buchmesse ein Tagungsband im
FAZ-Verlag erschienen, der unter dem Titel Abeitsleben 3.0 - Erfolg
in einer veränderten Welt auch im Buchhandel erhältlich ist. Die
Autoren greifen die Beiträge der Wiesbadener Gespräche auf, vertiefen
sie und fügen weitere Aspekte hinzu. Die neuen Möglichkeiten der
Kommunikation werden zum Beispiel einmal aus der Sicht der internen
Kommunikation, dann aber auch mit der Brille der Führungskräfte
untersucht. Die Bedeutung der Bildung zieht sich als Thema durch
mehrere Beiträge. So gut wie kein Autor, der sich nicht auch mit der
Demografie befasst. Zudem werden die Herausforderungen für die
sozialen Sicherungssysteme betrachtet und das individuelle und
kollektive Arbeitsrecht auf ihre Zukunftsfähigkeit hin untersucht.
Pressekontakt:
Arbeitgeberverband Chemie und
verwandte Industrien für das Land Hessen e.V.
Ole Richert, Pressesprecher
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