PresseKat - Leiden für Leder: Kinderarbeit, Tierleid und hochgiftige Produktionsprozesse - PETA und Dokumentarf

Leiden für Leder: Kinderarbeit, Tierleid und hochgiftige Produktionsprozesse - PETA und Dokumentarfilmer Manfred Karremann zeigen Realität globaler Lederwirtschaft / Erste Bilder in ZDF-Sendung 37° (BILD)

ID: 958618

(ots) -
Kinderschuhe, Handtaschen oder Autositze: Mit dem "Naturprodukt"
Leder werden weltweit Milliarden umgesetzt. Die Lederherstellung
erfolgt fern vom Verbraucher, rund um den Globus. Zusammen mit dem
preisgekrönten Dokumentarfilmer Manfred Karremann hat die
Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e.V. hinter die Kulissen der
Lederwirtschaft in Bangladesch geblickt. Das Ergebnis: Erschütternde
Arbeitsbedingungen für die oft minderjährigen Arbeitskräfte, schwere
Umweltverschmutzung durch giftige Gerbsubstanzen und brutale
Tiertötungen. Jährlich werden Millionen der 'heiligen Kühe' aus dem
benachbarten Indien nach Bangladesch importiert. Arbeiter töten die
sensiblen Tiere auf offener Straße oder in Schlachthäusern - ohne
vorherige Betäubung. Am 8. Oktober zeigte die ZDF-Sendung 37° im Film
"Gift auf unserer Haut" erste Bilder der Recherche.

"Es ist schockierend zu sehen, wie Kinder und erwachsene Arbeiter
für die Lederproduktion ihre Gesundheit aufs Spiel setzen", erzählt
Frank Schmidt, Kampagnenleiter von PETA Deutschland nach seinem
Besuch im Billiglohnland Bangladesch. "Auch das Leid der Tiere hat
uns schwer bestürzt. In Bangladesch werden täglich tausende Kühe und
Ochsen getötet. Die Verbraucher in Deutschland können im Laden
unmöglich nachvollziehen, woher das Leder ihrer Schuhe stammt und ob
sie diese katastrophalen Produktionsbedingungen unterstützen - nur
wer lederfreie Produkte wählt, geht auf Nummer sicher."

Weltweit werden über 90 Prozent der Tierhäute mit dem reaktiven
Schwermetall Chrom gegerbt und mit giftigen Chemikalien konserviert.
PETA-Ermittler besuchten das Armutsviertel Hazaribagh in Dhaka, in
dem tausende Menschen - auch Kinder - in 150 Gerbereien arbeiten. Die
Abwässer sind mit Chrom verseucht, Arbeiter hantieren unmittelbar mit
Säuren und Laugen, die chronische Hauterkrankungen und Krebs auslösen




können. Bei der Endfertigung in China, Italien oder Indien sind die
Tierhäute nach wie vor mit Chemikalien belastet. Verbrauchermagazine
wie Stiftung Warentest und Öko-Test stellen in Deutschland regelmäßig
gesundheitsschädliche Konzentrationen von Chrom (VI) in
Kinderschuhen, Jacken und Handschuhen aus Leder fest.

Weitere Informationen: http://Leder.PETA.de



Pressekontakt:
Judith Stich, 030 6832666-04, JudithS(at)peta.de


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Datum: 08.10.2013 - 23:00 Uhr
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