(ots) - Die meisten Berufstätigen führen heute ein
Leben im Laufschritt. Denn die Veränderungen in der Arbeitswelt
nehmen an Intensität, Vielfalt und Folgenschwere zu. Das bedeutet für
viele Menschen eine erhöhte Stressbelastung. Der jährlich am 10.
Oktober stattfindende "Tag der inneren Balance" will das Bewusstsein
für die gesundheitlichen Risiken von Stress schärfen und Wege zur
besseren Life-Balance aufzeigen.
Durch neue Arbeitsformen und nicht zuletzt aufgrund der mobilen
und digitalen Kommunikationsmöglichkeiten verschwimmen die Grenzen
zwischen Arbeits- und Privatleben immer mehr. "Die Anforderungen und
Belastungsmuster werden komplexer und vielschichtiger und
beanspruchen den Einzelnen unterschiedlich stark, negative Folgen wie
Stress und Erschöpfungszustände sind festzustellen", berichtet Prof.
Dr. Karlheinz Sonntag, Leiter der Abteilung Arbeits- und
Organisationspsychologie an der Universität Heidelberg auf einer
Pressekonferenz zum Tag der inneren Balance. Das zeigen auch die
Zahlen. In jährlichem Turnus berichten die Gesundheitsreports der
Krankenkassen übereinstimmend von einem Anstieg der psychischen
Erkrankungen.
Stressfaktoren ermitteln und Ressourcen fördern
"Psychische Gesundheit, Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit sowie
eine ausgeglichene Lebensbalance zu erhalten, sind deshalb
gegenwärtig und zukünftig die großen Herausforderungen des
Gesundheitsmanagements in den Unternehmen", so Professor Sonntag.
Ressourcen für eine bessere Life-Balance sind etwa eine angemessene
Aufgabendichte und Handlungsspielräume im Beruf, vernünftiges
Gesundheitsverhalten und sinnvolle Coping-Stile des Einzelnen sowie
stabile zwischenmenschliche Beziehungen in Privatleben und Beruf.
Risiken erkennen und eindämmen
"Stress ist heute ein akzeptierter Risikofaktor für die Entstehung
von Herzerkrankungen", erklärt Prof. Dr. med. Dietrich Baumgart vom
Preventicum, Essen. Denn in belastenden Situationen werden vermehrt
Stresshormone ausgeschüttet. Der Blutdruck, die Herzfrequenz und die
Muskelanspannung steigen, gleichzeitig verengen sich die
Herzkranzgefäße. "Ein lang anhaltend erhöhter Kortisol-Spiegel wie
bei andauerndem Stress kommt einem Zellgift gleich", mahnt Professor
Baumgart. "Das Stresshormon kann Gefäße schädigen und im Extremfall
zu Herzinfarkt und Schlaganfall führen." Der therapeutische Ansatz
muss deshalb ganzheitlich sein, ist der Kardiologe überzeugt: "Dazu
gehören neben dem Erkennen und Vermeiden von Stressfaktoren eine
individuelle Beratung zur Ernährung und körperlichen Aktivität.
Besonderen Erfolg hat auch ein Achtsamkeitstraining."
Zusätzlicher Rat und Hilfe
Seit einem Jahr stehen bei der Stress-Helpline 08000 - 14 28 42
spezialisierte Psychologen und Mediziner immer donnerstags von 17 bis
19 Uhr Stress-Geplagten kostenlos zur Seite. "Die Stress-Helpline hat
sich auch aus dem Gedanken heraus entwickelt, der zunehmenden
Stressproblematik in der Gesellschaft mit einem multimodalen
Behandlungsansatz gerecht zu werden", berichtet der Münchner
Mediziner und Stressexperte Dr. med. Cyrus Sami. "Wir konnten vielen
Betroffenen helfen, den Blick für die eigene Situation zu schärfen
und vielfach auch zu differenzieren", so Sami weiter. Die
Stress-Helpline ermögliche es auf unkomplizierte Weise, individuellen
Rat einzuholen und Strategien zur besseren Stressbewältigung zu
entwickeln. Mehr Informationen gibt es auch unter
www.tipps-gegen-stress.de.
Viele der bisher über 200 Anrufer interessierten sich auch für
medikamentöse Hilfe. Die Erfahrung mit der Stress-Helpline hat
gezeigt, dass dabei das Interesse an natürlichen Arzneimitteln
überwiegt. Experten empfehlen häufig Neurexan®. Das Präparat mit
Wirkstoffen aus der Passionsblume, Hafer, Kaffeesamen und zinksaurem
Baldrian entspannt rasch, ohne jedoch die Arbeits- und
Konzentrationsfähigkeit sowie die Fahrtüchtigkeit zu beeinflussen.
Ist man tagsüber ruhig und gelassen, stellt sich auch nachts der
wichtige erholsame Schlaf leichter ein.
1 DAK-Gesundheitsreport 2013; Stand Februar 2013
2 Gesundheitsreport 2013 Techniker Krankenkasse; Stand Juni 2013
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