(ots) - Bioökonomie und Personalisierte
Medizintechnologien im Blickpunkt Neues Marktplatzkonzept mit großem
Zuspruch Starker Auftritt des Partnerlandes Schweiz
Geschäftsabschlüsse, Vernetzung, Partnerschaften - darum drehte sich
alles auf der BIOTECHNICA 2013. Die europäische Leitmesse für
Biotechnologie, LifeSciences und Labortechnik hat Hannover für drei
Tage zum Zentrum der Biotechnologie-Branche in Europa gemacht. Am
Donnerstag zogen die Veranstalter ein positives Fazit. Besonders mit
dem Themenschwerpunkt Bioökonomie und dem Partnerland Schweiz hat die
Messe bei Ausstellern und Besuchern gepunktet.
"Wir haben auf der BIOTECHNICA eine innovative Branche erlebt, die
den klaren Anspruch hat, zu den großen Zukunftsfragen Verfahren und
Technologien zu liefern", sagt Dr. Jochen Köckler, Mitglied des
Vorstands der Deutschen Messe AG, Hannover. "Ob Kosmetika,
Lebensmittel oder Krebsmedizin - die BIOTECHNICA hat eindrucksvoll
gezeigt, welche zentrale Rolle die Biotechnologie in allen
Lebensbereichen und in der künftigen Wirtschaft spielt."
Vom 8. bis zum 10. Oktober hatten sich 616 Aussteller aus 28
Ländern unter anderem mit ihren Forschungsergebnissen, Technologien
und Innovationen aus den Bereichen Medizin, Lebensmittelproduktion
sowie Industrie und Umwelt auf der BIOTECHNICA präsentiert. Neben den
Themen Energieeffizienz und Bioökonomie, also den nötigen Prozessen
und Technologien, um die erdölbasierte Wirtschaft nachhaltig durch
eine biobasierte Wirtschaft zu ersetzen, standen die Bereiche
personalisierte Medizintechnologie, Biotechnologie in der
Lebensmittelbranche sowie industrielle Biotechnologie im Fokus der
BIOTECHNICA. Es wurden vielfältige Neuentwicklungen in diesen
Themenbereichen präsentiert, die belegen, dass die Innovationskraft
der Biotechnologie nach wie vor ungebrochen ist. Auf großes Interesse
stießen personalisierte Medizintechnologien, die künftig bei der
Diagnose und Therapie von Krankheiten auch die spezifischen
Eigenschaften eines Patienten miteinbeziehen.
Beeindruckend sei insbesondere der Erfolg des diesjährigen
Leitthemas Bioökonomie gewesen. "Die Bioökonomie wird eines der
zentralen Themen unserer künftigen Gesellschaft sein", sagt Köckler.
"Biobasierte Prozesse und Verfahren helfen uns dabei, der immer
stärker werdenden Ressourcenknappheit zu begegnen und die weltweite
Ernährung zu sichern." Die BIOTECHNICA habe deutlich gemacht, wie
effiziente Lebensmittelherstellung und moderne chemische
Produktionsverfahren von der Bioökonomie profitieren können.
Die Firmen haben das große Potenzial erkannt, das die Bioökonomie
bietet. "Da sich die BIOTECHNICA sehr auf das Thema Forschung
fokussiert, passt sie perfekt zu uns. Auch das Schwerpunktthema
Bioökonomie wird in unserem Unternehmen ausgiebig behandelt und
spielt eine immer wichtigere Rolle. Daher sind wir sehr zufrieden.
Wir hatten viele interessierte Kunden und Besucher hier. Besonders
für die europäischen Länder ist diese Messe ein Muss", bestätigt
Krzysztof Lemke, Head of R&D, biovico, Gdynia, Polen.
Um die Themen innerhalb der Messe abzugrenzen und ihnen einen
entsprechenden Raum zu geben, wurden Marktplätze mit begleitenden
Foren errichtet, die es den Besuchern erleichterten, neue
Technologien und das komplette Umfeld eines Themas in den Blick zu
nehmen. "Die BIOTECHNICA ist eine breit aufgestellte Messe, die den
internationalen Markt spiegelt. Auf den neuen Marktplätzen findet ein
intensiver Know-how-Transfer zwischen Forschung und Praxis statt. Das
ist sowohl für uns als auch für unsere Partner, die mit uns hier
sind, von Vorteil", sagt Dr. Volker Heinz, Geschäftsführer, Deutsches
Institut für Lebensmitteltechnik e.V. (DIL), Quakenbrück.
Die Schweiz, erstes Partnerland der BIOTECHNICA, führte das
Ranking der internationalen Aussteller an. Sie präsentierte sich als
starke Biotech-Nation. Mehr als 70 Schweizer Firmen und
Forschungsinstitute haben eindrucksvoll das große Potenzial und die
hohe Innovationskraft der Schweizer Biotech-Branche unter Beweis
gestellt. "Der dynamische Auftritt des Partnerlandes Schweiz auf der
BIOTECHNICA hat beachtlich zur Intensivierung der Zusammenarbeit von
Schweizer Unternehmen mit internationalen Partnern beigetragen. Dies
gilt für Unternehmen wie für Institutionen und Verbände", sagt
Domenico Alexakis, Direktor der Swiss Biotech Association, Zürich.
Ein Highlight des Schweizer Standes war die "Innovation Wall". Sie
machte deutlich, wie ein Innovationsprozess abläuft und aus Ideen
Produkte und Dienstleistungen werden.
An den drei Messetagen waren mehr als 10 000 Besucher nach
Hannover gekommen. Nahezu die Hälfte der Besucher kam zur
BIOTECHNICA, um neue Impulse für die Produktentwicklung zu erhalten.
Die Aussteller lobten die hohe Fach- und Entscheidungskompetenz der
Besucher. "Wir sind zum zweiten Mal auf der BIOTECHNICA, und unsere
Erwartungen wurden deutlich übertroffen. Wir sind hierhergekommen, um
uns als Unternehmen zu präsentieren, mögliche Kooperationspartner zu
treffen, alte Kontakte zu intensivieren und neue zu knüpfen. In allen
Punkten sind wir sehr zufrieden. Die Besucher - national wie
international - kommen sowohl mit konkreten Anliegen als auch rein
interessehalber zu uns an den Stand", sagt Dr. Katrin Geißler,
Ingredient Research - BioSystems, Symrise AG, Holzminden.
Rund ein Fünftel der Besucher kam aus dem Ausland. Zuwächse gab es
insbesondere aus Westeuropa außerhalb der EU sowie Asien. Zu den
größten Besuchernationen gehörten Großbritannien, die Niederlande,
die Schweiz und Frankreich.
Rahmenprogramm mit Konferenzen, Foren und Workshops
Erfahrungsaustausch und Wissenstransfer sind neben dem
Kernanliegen der Geschäftsanbahnung zentrale Interessen der
Fachbesucher auf der BIOTECHNICA. Dabei geht es vor allem um die
Vernetzung von Wissenschaft und Industrie. Hier bot die BIOTECHNICA
2013 ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Konferenzen, Foren und
Workshops. Zu den Highlights gehörte die iFood-Konferenz, bei der
Experten aus Forschung und Lebensmittelindustrie über neue Ansätze
für die Praxis der Lebensmittelproduktion diskutierten. Darüber
hinaus widmete sich das Symposium Innovation in Food der
Lebensmittelsicherheit. Die Bio(at)venture Conference brachte junge
Unternehmen mit potenziellen Kapitalgebern zusammen.
Karrierechancen und Nachwuchsgewinnung waren weitere Themen der
BIOTECHNICA 2013. Namhafte Unternehmen wie Merck, Olympus Europe und
Thermo Fisher Scientific nutzten die Karriereplattform jobvector
career day, um Kontakte zu Bewerbern und Fachkräften herzustellen. Im
Rahmen der Nachwuchsinitiative TectoYou hatten Studierende und
Absolventen aus naturwissenschaftlichen Fächern die Möglichkeit, auf
geführten Touren und in Workshops erste Kontakte zur Branche und zu
potenziellen Arbeitgebern zu knüpfen.
Ein Glanzpunkt war auch die Verleihung des 10. EUROPEAN
BIOTECHNICA AWARD während der Eröffnungsfeier der Messe. Der Preis
ging in diesem Jahr an das deutsche Biotechnologie-Unternehmen Brain
AG aus Zwingenberg. Brain wurde für seine Leistungen zur nachhaltigen
Nutzung biologischen Wissens für die Bioökonomie ausgezeichnet.
Die nächste BIOTECHNICA öffnet vom 6. bis 8. Oktober 2015 ihre
Tore.
Pressekontakt:
Ansprechpartnerin für die Redaktion bei der Deutschen Messe:
Katharina Siebert
Tel.:+49 (0)511 89-31028
E-Mail:katharina.siebert(at)messe.de