(ots) - Wer Streit sucht, sollte sich vorher vergewissern,
dass er stark genug ist, den Platz als Sieger zu verlassen. Sonst ist
er ein Dummkopf, dem es recht geschieht, kräftig eins auf die Nase
bekommen zu haben. Im Streit um die Schuldenobergrenze in den USA
sind es die oppositionellen Republikaner, die eins auf die Nase
bekommen werden - und zwar von ihren eigenen Wählern. Denn die werden
wie alle anderen Bürger auch Opfer, wenn der Kampf auf breiter Front
die Aktienmärkte erreicht. Und das kann sehr bald der Fall sein. Denn
Barack Obama wird den Teufel tun und denen nachgeben, die ihn mit
allen Mitteln darum bringen wollen, in die Geschichte als der
Präsident einzugehen, der Amerika endlich ein einigermaßen
vorzeigbares Gesundheitssystem gebracht hat. "Obamacare" ist für die
Konservativen in Gottes eigenem Land ein grellrotes Tuch. Für sie ist
es eines der höchsten Güter eines freien Menschen, grundsätzlich für
sich selbst zu sorgen, auch wenn es um die Gesundheit geht. Dass die
Realität zwischen New York und Los Angeles völlig anders aussieht,
weil fast 50 Millionen Amerikaner keinerlei Krankenversicherung haben
und 45000 von ihnen jährlich sterben, weil sie sich keinen Arzt
leisten können, lässt die Führer der Republikanischen Partei kalt. Am
Ende des Tages werden sie von ihren eigenen Anhängern gezwungen
werden, einer Lösung zuzustimmen, die weit mehr Obamas denn ihre
Handschrift trägt. - Und über den Tag hinaus sollten sie erkennen,
dass kaltschnäuzige Erpressung die Demokratie, die vom fairen
Kompromiss lebt, massiv beschädigt.
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