(ots) - Die Bundeswehr hat nach zehn Jahren im Feldlager
Kundus den Stützpunkt an die afghanische Armee und Polizei übergeben.
2014 endet der Einsatz in Afghanistan. Die interaktive Sendung "log
in" fragt am Mittwoch, 16. Oktober 2013, 22.25 Uhr, in ZDFinfo: Lohnt
sich überhaupt der Dienst fürs Vaterland? Als Gäste begrüßen die
Moderatoren Sandra Rieß und Wolf-Christian Ulrich unter anderen den
ehemaligen Bundeswehrsoldaten Johannes Clair, der in Afghanistan im
Einsatz war, den Kinderarzt und Friedensaktivisten Dr. Alex Rosen und
den Diplomingenieur Philip Klever.
Aus den "Brunnenbohrern" ist in Afghanistan eine Armee im Krieg
geworden. Allein im Raum Kundus, wo die Bundeswehr gerade ihr Lager
aufgegeben hat, sind 25 deutsche Soldaten gestorben. Männer, die
nicht nur um ihr Leben, sondern auch um Anerkennung in der Heimat
gekämpft haben. Noch immer ist die Rekrutierung neuer Soldaten
schwierig. Frieden ja, kämpfen nein.
Der ehemalige Oberleutnant Klever verweigerte seinen Einsatz in
Afghanistan, da er befürchtete, dass seine Arbeit zur gezielten
Tötung von Terroristen genutzt werden würde. Er sagt: "Laut
Grundgesetz ist die Bundeswehr eine Verteidigungsarmee, und
Afghanistan hat uns nie angegriffen." Johannes Clair dagegen hat den
Krieg in Afghanistan als Fallschirmjäger erlebt. Seit seiner Rückkehr
engagiert er sich für Veteranen in Deutschland. Clair sieht den Beruf
Soldat als Berufung: "Man schützt diese Bürger und dieses Land." Alex
Rosen ist Vorstandsmitglied bei der ärztlichen Friedensorganisation
Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges (IPPNW). Er
ist überzeugt: "Wenn man das Leben der Menschen verbessern will, kann
man das nicht mit umgehängtem Maschinengewehr."
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