(ots) - Gastronomen fordern niedrigere Mehrwertsteuer
Dehoga: Thema soll in Koalitionsverhandlungen Eingang finden -
"Eklatanter Wettbewerbsnacheil" Osnabrück.- Vor vier Jahren war es
die ermäßigte Mehrwertsteuer für Übernachtungen - jetzt will der
Hotel- und Gaststättenverband Dehoga den reduzierten Satz von 7
Prozent auch für Speisen in Restaurants erreichen. In einem Gespräch
mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Dienstag) sagte
Dehoga-Hauptgeschäftsführerin Ingrid Hartges, eine solche
Gleichstellung mit dem Lebensmittelhandel sowie Gastronomen vieler
anderer EU-Staaten sei "lange überfällig". Sie rief die Politik dazu
auf, diesen "eklatanten Wettbewerbsnachteil" im Zuge der
Koalitionsverhandlungen zu beseitigen.
Laut Dehoga fallen auf einen abgepackten Salat im Supermarkt
gegenwärtig 7 Prozent Mehrwertsteuer an, auf das gleiche Produkt im
Restaurant aber 19 Prozent. Unverständlich sei ferner, warum das
Büffet eines Lieferdienstes bei der Verwendung von Papptellern mit
sieben, bei Porzellantellern aber mit 19 Prozent besteuert würde,
nannte Hartges ein weiteres Beispiel. "Wer gesundes, regionales Essen
fordert, sollte auch schauen, dass die Gastronomen davon leben
können", appellierte die Verbandsvertreterin an die Politik, die
Unternehmen der Branche mit ihren bundesweit rund 1,7 Millionen
Beschäftigten durch eine gesetzliche Anpassung des
Mehrwertsteuersatzes zu fördern.
Nach der vorletzten Bundestagswahl hatte Schwarz-Gelb den
Mehrwertsteuersatz auf Ãœbernachtungen in Hotels reduziert und der
Besteuerung in 24 anderen EU-Staaten angeglichen. Die bis heute
währende Kritik daran wies Hartges als unverständlich zurück.
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