(ots) -
Der rasante Wachstumstrend des mobilen Internets in Deutschland
bleibt auch in 2013 ungebrochen: jeder zweite Bundesbürger (55%), der
das Internet nutzt, geht mittlerweile auch mobil via Smartphone oder
Tablet ins Internet. Nur noch 45 Prozent aller "Onliner" beschränken
sich hingegen auf die rein stationäre Nutzung des Internets am PC;
2012 lag dieser Anteil noch bei 60 Prozent.
Zugleich hat sich auch die Zahl derjenigen Internetnutzer, die
täglich oder mehrmals pro Woche mit mobilen Endgeräten ins Internet
gehen, seit 2012 deutlich von 13 auf aktuell 19 Millionen erhöht.
Dabei steigt der Anteil der so genannten "Heavy User" nicht nur in
der Gruppe der nach 1980 geborenen "Digital Natives" (+10%), sondern
auch bei den 33-50-jährigen "Digital Immigrants" (+6%) und den über
50-jährigen "Silver Surfern" (+11%).
Dies zeigt die aktuelle Trendstudie "Mobile Internetnutzung 2013"
des unabhängigen Marktforschungsinstituts Nordlight Research in
Zusammenarbeit mit dem Online-Befragungsdienstleister Webfrager GmbH.
Über 1.000 Bundesbürger ab 16 Jahren wurden zu ihrem Nutzerverhalten
im mobilen Internet befragt. Die Studie wird seit 2010 jährlich
durchgeführt und liefert wichtige Daten und Erkenntnisse zur
Entwicklung der mobilen Internetnutzung in Deutschland.
Aktuell gehen hochgerechnet bereits über 25 Mio. Bundesbürger mit
dem Smartphone oder Tablet ins Internet - ein Viertel davon jedoch
nur gelegentlich oder auf einzelne Basisfunktionen wie das E-Mailing
beschränkt. Insgesamt führt die zunehmende Verbreitung der neuen
Generation mobiler Endgeräte zu einer deutlichen Zunahme der
Internetnutzung in der Bevölkerung.
"Die Zukunft des Internets und seiner Anwendungen liegt
schwerpunktmäßig im mobilen Bereich. Dies hat erhebliche Auswirkungen
auf das Informations-, Unterhaltungs- und Kaufverhalten der Bürger",
sagt Rafael Jaron, Geschäftsführer bei Nordlight Research. Und
weiter: "Der Vormarsch des mobilen Internets bedeutet jedoch
keineswegs, dass die stationäre Internetnutzung zukünftig weniger
wichtig oder gar überflüssig wird. Im Gegenteil: mobiles und
stationäres Internet haben im privaten wie beruflichen Alltag ihre
ganz eigenen Verwendungskontexte und Nutzungsverfassungen."
Weitere Wachstumspotenziale
Auch unter den Bundesbürgern, die das Internet bisher
ausschließlich stationär nutzen, wächst das Interesse am "Internet to
go": 15 Prozent (3,7 Mio.) beabsichtigen, dieses in den kommenden 12
Monaten ebenfalls zu nutzen. Zugleich hat sich der Anteil derjenigen
Internetnutzer, die einer mobilen Nutzung grundsätzlich abwartend
oder skeptisch gegenüber stehen, seit 2010 signifikant von 46 auf
aktuell 36 Prozent verringert.
Nutzerzufriedenheit auf hohem Niveau - Apple und Samsung führend
Die Zufriedenheit der Onliner mit der Qualität der mobilen
Internetnutzung ist unverändert hoch: mehr als jeder zweite Nutzer
(54%) beurteilt diese als sehr gut oder sogar ausgezeichnet;
lediglich 12 Prozent als mäßig oder schlecht. 2010 war erst jeder
dritte Nutzer (36%) uneingeschränkt vom mobilen Internet begeistert.
Nutzer mobiler Endgeräte von Apple und Samsung zeigen sich derweil am
zufriedensten mit dem mobilen Internet, gefolgt von HTC und
Sony/Ericsson; Nokia ist hier Verlierer mit negativem Trend und dem
geringsten Anteil begeisterter Internetnutzer.
Tablets als Entwicklungsmotor
Besonders zufrieden über das mobile Internet und seine Anwendungen
äußern sich die Nutzer von Tablets, unabhängig davon ob sie W-LAN
oder mobile Datentarife für den Zugang zum Internet nutzen. Insgesamt
entwickeln sich das Tablet - neben anderen Faktoren wie der
Weiterentwicklung von Ãœbertragungstechnologien und der Bereitstellung
attraktiver Apps - zu einem wichtigen Antreiber der mobilen
Internetnutzung, da dieses Geräteformat aus Nutzersicht wichtige
Vorteile aus der mobilen und der stationären Internetwelt integriert.
Nutzungspräferenzen der mobilen Internetnutzer
Bei den Basisanwendungen der mobilen Internetnutzung zeigt sich,
dass das Lesen und Schreiben von E-Mails weiterhin an erster Stelle
steht. Deutliche Zuwächse verzeichnen die gerichtete Suche nach
Wissen bzw. das "Googeln" nach Informationen bei geplanten
Anschaffungen. Auch das einfache "Surfen" ohne bestimmtes Ziel wird
häufiger als 2012 praktiziert.
Neuere mobile Tools und Anwendungen, die die Nutzer bei
Kaufentscheidungen unterstützen sollen, erfreuen sich großer
Akzeptanz: jeweils rund 40 Prozent der mobilen Internetnutzer haben
bereits "Barcode-Scanner" und "QR-Code-Scanner" genutzt, um
zusätzliche Produktinformationen abzurufen; weitere 40 Prozent können
sich dies zukünftig vorstellen. Produkte mit dem Smartphone
fotografiert (bspw. von Plakaten) und anschließend dazu weitere
Produktinformationen im Internet recherchiert hat bereits jeder
vierte mobile Internetnutzer, 44 Prozent zeigen Interesse an der
künftigen Nutzung einer solchen Funktion.
Stagnation gegenüber dem Vorjahr zeigt sich in den Bereichen
mobiles Online-Shopping und mobiles Online-Banking bzw. anderer
Transaktionsfunktionen und Kontenverwaltungen. "Auffällig ist, dass
sich Tablet-User im Vergleich zu Smartphone-Nutzern im Bereich Mobile
Shopping und Mobile Banking deutlich zufriedener und offener zeigen
als Smartphone-Nutzer", sagt Bodo Griehl, Projektleiter beim
Online-Befragungsdienstleister WEBFRAGER.
Aus Anbietersicht gilt es hier, generelle Nutzungsbarrieren - wie
Sicherheitsbedenken oder eingeschränkte Usability - abzubauen und die
Vorteile einer mobilen Nutzung insbesondere für die Smartphone-Nutzer
stärker erlebbar zu machen. Derzeit finden mobile
Shopping-Aktivitäten deutlich häufiger via Tablet als über Smartphone
statt.
Das Smartphone als "mobile elektronische Geldbörse" nutzen derzeit
acht Prozent. Jeder vierte Smartphone-Nutzer kann sich dies für die
Zukunft vorstellen; die Mehrheit zeigt sich hier jedoch noch
zurückhaltend bis skeptisch.
Mobile Advertising mit Pro und Contra
Werbung im mobilen Internet wird weiterhin sehr ambivalent
beurteilt: jeder zweite empfindet diese als störend, allen voran die
Smartphone-Nutzer (63%). Zugleich begrüßen rund 40 Prozent aller
mobilen Internetnutzer, wenn sie als Gegenleistung für
Werbeeinblendungen ihres Mobilfunkanbieters Vergünstigungen beim
Mobilfunktarif erhalten würden.
Weitere Informationen zu den Ergebnissen der Trendstudie "Mobile
Internetnutzung 2013" sind über die Nordlight Research GmbH
erhältlich.
Pressecharts zur Studie sind abrufbar unter:
http://kurzlink.de/mobile-internet-2013
Pressekontakt:
Rafael Jaron
Geschäftsführer
Nordlight Research GmbH
Elb 21
40721 Hilden
Tel.: +49 2103 258 19-0
E-Mail: r.jaron(at)nordlight-research.com
www.nordlight-research.com