(ots) - 17. 10. 2013 - Für die Freilassung der seit 30
Tagen in Russland inhaftierten Crew protestieren dieses Wochenende
Greenpeace-Aktivisten in 32 Städten in Deutschland. In Berlin werden
rund 100 Jugendliche zusammen mit Musikern eine 30-stündige
musikalische Mahnwache vor der russischen Botschaft halten. Auch die
Jugendlichen fordern ein Ende der Untersuchungshaft für 28 Aktivisten
und zwei Journalisten im russischen Murmansk. Die Umweltschützer
hatten sich für die durch Klimawandel und Industrialisierung bedrohte
Arktis eingesetzt. "Konzerne wie Gazprom, die mit ihren Aktivitäten
die Zerstörung der Arktis billigend in Kauf nehmen gehören auf die
Anklagebank - nicht unsere Aktivisten", sagt Jörg Feddern, Ölexperte
von Greenpeace.
Die Aktivisten hatten an der Prirazlomnaya-Plattform gegen
Ölbohrungen des russischen Ölkonzerns Gazprom in der Arktis
protestiert. Einen Tag danach war das Greenpeace-Aktionsschiff
"Arctic Sunrise" von der Küstenwache in internationalen Gewässern
geentert und nach Murmansk geschleppt worden. Das Gericht in Murmansk
hat alle Anträge der betroffenen Umweltschützer, auf Kaution
freigelassen zu werden, bislang abgelehnt. Die Anklage lautet auf
bandenmäßige Piraterie. Bei einer Verurteilung drohen den
Umweltschützern mindestens zehn Jahre Haft.
Gazprom gefährdet mit Ölbohrungen die Arktis
Die Prirazlomnaya-Plattform von Gazprom steht in der russischen
Petschorasee. Die Plattform ist aus gebrauchten Teilen zusammengebaut
worden und entspricht nicht den aktuellen russischen
Sicherheitsstandards. Teile der Plattform sind bereits 1984 gebaut
und in den späten 90er Jahren gegen Eisgang verstärkt worden. Gazprom
hat keine ausreichenden Notfallpläne für einen eventuellen Ölunfall.
Die Entfernung bis zum nächsten größeren Hafen beträgt rund tausend
Kilometer. Durch die rauen Wetterbedingungen kann jeder größere
Ölunfall zur Umweltkatastrophe werden.
Wer zusammen mit Greenpeace ein Schutzgebiet rund um den Nordpol
fordern will, kann im Internet unter www.savethearctic.org seine
Stimme für die Arktis abgeben.
Die gefangene Crew können Menschen ebenfalls mit ihrer
Unterschrift unterstützen. Im Internet gibt es die Möglichkeit, eine
Petition an die russische Botschaft zu unterschreiben
(bit.ly/freethearctic30). Zudem finden am morgigen Freitag weltweit
in rund 31 Ländern Protestaktionen für die sogenannten "Arctic 30"
statt. Insgesamt haben bisher knapp eineinhalb Millionen Menschen die
Petition für die gefangenen Aktivisten unterschrieben.
Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Jörg Feddern, Tel.
0171-878 1191, oder Pressesprecher Björn Jettka, Tel. 0171-8780 778.
Fotos erhalten Sie am Samstag ab 12 Uhr unter 0151-72700741. Infos zu
den teilnehmenden Musikern bekommen Sie unter
http://gpurl.de/musikmahn Greenpeace-Pressestelle: Telefon
040-30618-340, Email presse(at)greenpeace.de; Greenpeace im Internet:
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