Hamburg, 18.10.2013. IKOR hat mit ihrem Partner evers & jung die Ausschreibung des Bundeswirtschaftministeriums zum „Pilot Steuerung Förderbanken“ gewonnen. Dabei wird seit 01.10.2013 ein innovativer Modellansatz zur Bewertung öffentlicher Fördermaßnahmen für den Praxiseinsatz validiert. Über die Grenzen des Ministeriums hinaus weckt die Aussicht auf wirksame Werkzeuge zum Fördercontrolling großes Interesse.
(firmenpresse) - Erreichen öffentliche Fördermaßnahmen eigentlich die geplanten Zielsetzungen? Wie schneiden verschiedene Programme jeweils im Vergleich zueinander ab? Gibt es Maßnahmen, die erfolgreicher sind als andere? Antworten auf diese Fragen soll das Projekt „Pilot Steuerung Förderbanken“ liefern, das die IKOR Financials GmbH und die evers & jung GmbH (Hamburg) im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWI) seit dem 01.10.2013 durchführen.
Dazu werden bis zum 30.09.2014 ausgewählte Kreditprogramme der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) herangezogen und die Eignung des Modells für den Kunden unter seinen produktionsnahen Bedingungen untersucht. Das Pilotprojekt umfasst weiter die Entwicklung eines systemgestützten Reportings, das für Antworten zu Wirksamkeit und für Vergleiche geeignet ist, und das BMWI in die Lage versetzt, einen produktiven Dialog über qualitative Aspekte der Steuerung von Förderung zu führen.
Weitreichendes Interesse am Pilotprojekt
Bei den Förderbanken wie ihrem Verband VÖB sowie den Bundes- und Landesministerien erzeugt das Pilotprojekt des BMWI großes Interesse. Das Thema eines wirksamen und an Ergebnissen orientierten Fördercontrollings steht seit langem auf der Agenda. „Erweist sich die Adaption des Ansatzes als geeignet für die Bedingungen beim BMWI und der KfW, erhalten diese ein gemeinsames Verständnis und eine höhere Transparenz über Subventionselemente, Fördereffizienz und Förderleistung“, erläutert Michael Greulich-Portmann, Bereichsleiter Public Sector bei IKOR und Leiter des Projekts. „Das schafft die Voraussetzungen, um erforderliche Maßnahmen im Sinne eines echten Fördermittelmanagements zu ergreifen. Mit anderen Worten: Wirksames Controlling von Fördermitteln wird möglich.“
Praxiseinsatz eines innovativen Modells
Theoretische Grundlage bildet ein neuer Modellansatz von Dr. Matthias Kollatz-Ahnen, ehemaliger Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank. Die Grundideen dazu entwickelte er bereits Anfang 2012 für die Strategietage Fördergeschäft von IKOR. Es handelt sich um eine umfassende Berechnungsmethodik, die auf verständliche und nachvollziehbare Art und Weise die von den öffentlichen Händen vergebenen Förderungen in den verschiedenen Formen –Zuschüsse, Darlehen oder Steuererleichterungen- näher bestimmt, so dass sie insbesondere bezüglich des Inputs, z.B. Budgetbelastung, miteinander verglichen werden können.
Pilotsystem konform mit neuen Berichtsanforderungen
„Ein großer Vorteil des Pilotsystems wird sein, dass bereits den Berichtsanforderungen der neuen EU-Förderperiode entsprochen werden kann. Die EU verlangt nämlich künftig Auskunft zu den Indikatoren Hebelwirkung, Zielerreichung und Förderbarwert“, erklärt Dr. Arnd Geldermann, der als Bereichsleiter Business Intelligence die systemtechnische Umsetzung verantwortet.
In der ersten Phase des Projekts werden die Anforderungen für die Berechnung des Förderbarwertes, des ausgelösten Investitionsvolumens sowie des erreichten Zielerreichungsgrades für den Praxisbetrieb definiert und in den systemtechnischen Pilotansatz überführt. Die zweite Projektphase beinhaltet die Modellvalidierung, den Vergleich verschiedener Varianten der Parametrisierung und Untersuchung geeigneter Reportings. Technische Grundlage der Datenaufbereitung ist ein Data Warehouse von SAP®.