WAZ: Kießling darf nicht verteufelt werden. Kommentar von Frank Lamers
(ots) - Für einen Stürmer in der Bundesliga geht es darum,
Treffer um Treffer zu erzielen und damit für den eigenen Klub Sieg um
Sieg zu sichern. Am Saisonende wird die ganze Schufterei dann
vielleicht sogar noch einmal auf eine sehr persönliche Art und Weise
belohnt. Nein, nicht mit der Heiligsprechung, sondern mit einer
Torjägerkanone. Das ist von Bedeutung. Für den Stürmer Stefan
Kießling müssen nämlich Treffer, Siege und Kanone im Vordergrund
stehen. Und er spielt vor Zehntausenden Menschen in wahnwitzig
aufgeheizter Stadionatmosphäre und weiß, dass mit seinem Erfolg über
die sportliche und wirtschaftliche Zukunft seines Arbeitgebers
entschieden werden kann. Deshalb sagt er dann nach einem Tor, das gar
kein Tor war, eben nicht die Wahrheit. Die für diesen Fall durchaus
wünschenswerte Möglichkeit zur Heiligsprechung schließt das aus. Zur
Verteufelung besteht aber auch kein Anlass. Kießling ist schließlich
unter den Druckbedingungen fehlbar geworden, die in seinem mit
brutaler Ernsthaftigkeit betriebenen Gewerbe üblich sind. Und an der
Erzeugung der Bedingungen haben viele Anteil. Unter dem Strich: alle
Freunde dieses Fußballs.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion(at)waz.de
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 20.10.2013 - 19:17 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 965474
Anzahl Zeichen: 1434
Kontakt-Informationen:
Stadt:
Kategorie:
Diese Pressemitteilung wurde bisher
0 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"
WAZ: Kießling darf nicht verteufelt werden. Kommentar von Frank Lamers"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
(
Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum
Haftungsauschluß (gemäß
TMG - TeleMedianGesetz) und dem
Datenschutz (gemäß der
DSGVO).
Die Forderung des bayerischen Ministerpräsidenten
Horst Seehofer (CSU) nach einem Zuzugsstopp für Muslime zielt nach
Einschätzung des früheren NRW-Integrationsminister Armin Laschet
(CDU) in die falsche Richtung. "Ein Großteil unseres
I ...
Eine Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium wird es im
Ruhrgebiet nicht geben. Dies ergab eine flächendeckende Umfrage der
WAZ-Lokalredaktionen. Damit läuft der Schulversuch der rot-grünen
Minderheitsregierung an Rhein und Ruhr ins Leere.
An ...
Flacht die Erregungskurve einer gut ausbeutbaren
öffentlichen Debatte zu früh ab, darf man gewiss sein, dass einer
kommt und neues Öl ins Feuer gießt. Einer wie Horst Seehofer. Im
Gefolge der Sarrazin-Aufwallungen fällt es dem CSU-Vorsitzende ...