(ots) - FDP dringt auf umfassende Reformen von Kirche
und Staat
Lindner: Staatsleistungen dringlich ablösen - "Arbeitsrecht
zensiert Privatleben"
Osnabrück.- Angesichts der Affäre um den Limburger Bischof
Franz-Peter Tebartz-van Elst hat die FDP eine umfassende Reform des
Verhältnisses von Staat und Kirche gefordert. In einem Gespräch mit
der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Dienstag) sagte Christian Lindner
als voraussichtlicher Nachfolger von Philipp Rösler als
Bundesvorsitzender, zwar habe sich die Kooperation von Staat und
Religionsgemeinschaften in Deutschland im Grundsatz bewährt.
"Allerdings sind die über 200 Jahre alten Staatsleistungen an die
Kirchen überholt", erklärte der Fraktionschef der Liberalen im
nordhrein-westfälischen Landtag. "Die sollte man dringlich ablösen",
forderte Lindner und kritisierte insbesondere, dass Bischöfe
Beamtenbezüge erhielten. Dies passe "genauso wenig in die Zeit wie
das kirchliche Arbeitsrecht, das das Privatleben der Beschäftigten
zensiert". Anfang Dezember soll Lindner zum neuen FDP-Chef gewählt
werden.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207