(ots) - Perspektiven für die katholische Kirche
Das unselige Finanzgebaren eines Bischofs bringt die katholische
Kirche in Deutschland Tag für Tag weiter in Bedrängnis. Die Affäre
ist vergleichbar mit einem unterseeischen Erdbeben, dessen Folgen ein
Tsunami mit verheerenden Folgen sein kann, aber nicht muss. Wen und
was reißen die Wellen mit sich fort? Es geht längst nicht mehr um die
Millionen für einen umstrittenen Neubau in Limburg. Und auch die
Person des Franz-Peter Tebartz-van Elst interessiert nur noch
vordergründig, mag der Medienrummel gegenwärtig auch noch so gewaltig
sein.
Es geht um die Zukunft der katholische (Amts-)Kirche in
Deutschland, um den vielfach kritisch beäugten deutschen Sonderweg,
der lange Zeit ein gedeihliches Miteinander von Staat und Kirche
vorsah. Und das im Land der Reformation! Alles steht plötzlich auf
dem Prüfstand, vom kirchlichen Arbeitsrecht bis zur Kirchensteuer.
Und warum? Die Katholiken haben mit Papst Franziskus eine neue
Identifikationsfigur, die durch persönliches Handeln Vorbild und
Leitfigur ist. Dem eigenen Oberhaupt nachzueifern ist eine echte
Herausforderung für Funktionsträger und Gläubige. Geld an sich sei
nicht schlecht, sondern könne auch Gutes bewirken, sofern es nicht
das Herz angreife, predigte Franziskus. Das richtet sich nicht nur an
einen Limburger Bischof, sondern an die gesamte Kirche. Die
Katholiken dürfen stolz auf ihr Oberhaupt sein, das Perspektiven
aufzeigt.
Berthold Hamelmann
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