(ots) - Berliner Gremienmitglied van Schewick: Aufwand für
Veröffentlichung wäre "minimal" - Freiburger Kontrolleurin will
Klarheit über Immobilienerlöse - ARD-Umfrage zu
Vermögensverhältnissen der Bistümer
In der Debatte um die Finanzausstattung der Katholischen Kirche
gehen erste interne Kontrolleure der Bistümer in die Offensive.
Hans-Jürgen van Schewick, Mitglied im Diözesanvermögensverwaltungsrat
des Erzbistums Berlin, sprach sich im Gespräch mit dem ARD-Magazin
"Kontraste" (Donnerstag, 21.45 Uhr) für eine umfassende Offenlegung
der Berliner Vermögensverhältnisse aus. Der Aufwand einer
Veröffentlichung "wäre für uns minimal, weil wir für den internen
Gebrauch die Zahlen sowieso haben", sagte er. Bisher wollten Bischof
und Generalvikar die Zahlen nicht in Gänze der Öffentlichkeit
zugänglich machen. Daran müsse er sich halten.
Die Präsidentin des Freiburger Kirchensteuerparlaments, Annette
Bernards, räumte wiederum ein, dass ihr selbst der Überblick über die
Mieteinkünfte aus hunderten Wohnungen fehlt, die dem Bischöflichen
Stuhl zu gerechnet werden. Sie sind damit nicht Teil des Freiburger
Bistums-Haushalts, sondern zählen quasi zum persönlichen Besitzt des
Bischofs. Diese Einkünfte hätte für sie bislang "keine Rolle
gespielt". Nun wolle sie aber der Frage nachgehen, wie es um diese
Mieteinnahmen bestellt sei.
Das ARD-Magazin hat alle 27 Bistümer nach ihren
Vermögensverhältnissen und den Kontrollverfahren befragt. Vollständig
offen legen mochte allerdings keine Diözese ihre
Vermögensverhältnisse. Immerhin zehn Bistümer machten Angaben über
das Vermögen des jeweiligen Bischöflichen Stuhls. Zwölf Bistümer
verwiesen wiederum lediglich auf ihre öffentlichen Finanzberichte, in
denen kirchliches Vermögen wie Immobilien in der Regel jedoch nicht
vollständig ausgewiesen werden. Fünf Bistümer beantworteten die
Fragen der ARD gar nicht.
Pressekontakt:
Kontakt für Journalisten: Redaktion "Kontraste", 030/97993-22800