(ots) -
Sperrfrist: 24.10.2013 21:00
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Im Auftrag des SWR-Politikmagazins "zur Sache Rheinland-Pfalz!"
hat das Meinungsforschungsinstitut infratest dimap eine Blitzumfrage
zur Rolle und Finanzierung der Kirchen gestellt. Vor dem Hintergrund
der Diskussion um den Limburger Bischof Tebartz-van Elst hinterfragt
demnach die Mehrheit der Bundesbürger die bestehende Finanzierung der
deutschen Kirchen. Neun von zehn (89 Prozent) plädieren für die
vollständige Offenlegung der Kirchenvermögen, zwei Drittel (64
Prozent) darüber hinaus für einen Ausstieg aus dem System staatlich
erhobener Kirchensteuern zugunsten von Mitgliedsbeiträgen. Eine
Mehrheit von 57 Prozent wendet sich zudem gegen eine Fortsetzung der
besonderen Förderung der Kirchen in ihrer Rolle als zentrale
religiöse Instanzen. Acht von zehn Deutschen (81 Prozent) geben an,
grundsätzlich für eine klare Trennung von Staat und Kirche zu sein.
Eine vollständige Offenlegung der Kirchenvermögen fände eine große
Unterstützung auch unter Katholiken (89 Prozent) und Protestanten (88
Prozent). Zurückhaltender sind die Mitglieder beider Kirchen dagegen
hinsichtlich einer Umstellung des bestehenden Finanzierungssystems:
Sechs von zehn Protestanten (58 Prozent) sprechen sich für
Mitgliedsbeiträge aus, vier von zehn (39 Prozent) für die
Beibehaltung staatlich erhobener Kirchensteuern. Bei den Katholiken
ist jeder Zweite (51 Prozent) für eine Beitragsregelung, etwa ebenso
viele (46 Prozent) ziehen Kirchensteuern vor. Strittig ist in den
beiden Konfessionsgruppen, ob die Kirchen als religiöse Instanzen
auch künftig besonders gefördert werden sollten: In den Reihen von
Katholiken und Protestanten spricht sich jeder Zweite dafür aus,
ebenso viele aber sind dagegen.
Die Daten basieren auf einer repräsentativen Telefon-Umfrage des
Wahlforschungsinstituts infratest dimap unter 1.004 Befragten in ganz
Deutschland ab 14 Jahren (Erhebungszeitraum: 22. bis 23. Oktober
2013).
Die ausführlichen Ergebnisse sendet das Politikmagazin heute,
Donnerstag, 24. Oktober 2013 um 20.15 Uhr im SWR Fernsehen. Zitat nur
gegen Quellenangabe "SWR-Politikmagazin Zur Sache Rheinland-Pfalz!"
frei.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Andrea Bähner, Tel.: 06131
929 33227.