(ots) - Missbrauchsprozess: Kein Berufsverbot für pädophilen
Erzieher
Bei den Opfern hinterlässt das Urteil Wut und Unverständnis: Ein
Erzieher, der mehrere Kinder sexuell missbraucht und hunderte
kinderpornografische Fotos von den Opfern gemacht hat, muss zwar fünf
Jahre und zwei Monate ins Gefängnis. Ein lebenslanges Berufsverbot
verhängten die zuständigen Richter am Hamburger Landgericht aber
nicht. Der Mann darf also in wenigen Jahren wieder als Erzieher
arbeiten. In der Urteilsbegründung beruft sich der Vorsitzende
Richter auf ein Urteil des Bundesgerichtshofs, das ein Berufsverbot
für Ersttäter ausschließt. Die Anwältin Sonja Görner kann das nicht
verstehen: "Man muss ein Berufsverbot verhängen, damit die
Gesellschaft, und insbesondere die Kinder, vor ihm geschützt werden.
Denn Pädophilie ist nicht heilbar", sagt sie im Gespräch mit stern
TV. Live im Studio sind die Mütter von zwei der missbrauchten Kinder.
Sie empfinden nicht nur das Strafmaß als ungerecht, sondern fühlen
sich auch von der Justiz betrogen. Denn: Bereits vor Prozessbeginn
hatten sich alle Prozessbeteiligten auf einen Deal geeinigt. Die
Absprache sah vor, dass die Kinder nicht vor Gericht aussagen müssen.
Außerdem sollte ein Berufsverbot verhängt werden. Dass dies nun nicht
geschehen ist, lässt die betroffenen Familien verzweifeln.
Nach Lauschangriff auf Angela Merkel: So leicht kann man Handys
abhören
Viele Politiker reagierten entsetzt, die Bürger sind verunsichert:
Bereits seit mehr als zehn Jahren hört der US-Geheimdienst NSA
offenbar das Handy von Bundeskanzlerin Angela Merkel ab.
Wahrscheinlich saßen die Spione in unmittelbarer Nachbarschaft. Geht
das denn so einfach? stern TV hat es ausprobiert - und eine
"Abhörstation" direkt vor dem Bundestag aufgebaut. Wie Politiker und
Bürger darauf reagieren - die überraschenden Ergebnisse gibt es live
bei stern TV. Außerdem zeigen IT-Experten, wie leicht man
Mobiltelefone abhören kann: Mit einer kostenlosen Software aus dem
Internet etwa kann man ausgewählte Handymodelle zu einer Art Funkmast
umfunktionieren. Und damit können Telefonate, Kurznachrichten und
Mails anderer Handynutzer abgefangen und aufgezeichnet werden. Im
Studio erklärt Rechtsanwalt Udo Vetter außerdem, warum man sich mit
solchen Lauschangriffen strafbar macht und wie sich Handynutzer
dagegen wehren können.
Elitepartner.de in der Kritik: Nutzer fühlen sich abgezockt
Anita Herzog wollte nur testen, ob die Partnersuche im Internet
etwas für sie ist. Sie meldete sich bei der Singlebörse
Elitepartner.de an, merkte aber schnell: Das ist nicht ihre Welt.
Doch dann das böse Erwachen: Obwohl sie ihren Vertrag innerhalb der
gesetzlichen Frist widerruft, soll sie zahlen: 75 Prozent des
Jahresbeitrags als Wertersatz für bereits genutzte Leistungen. In
ihrem Fall waren das knapp 300 Euro. Auch Christian Mantey ist es so
ergangen. Als er den Vertragsabschluss nach wenigen Tagen widerrufen
hat, stellte ihm Elitepartner.de eine Rechnung über 260 Euro. Warum
sich die beiden Nutzer getäuscht fühlen, berichten sie live bei stern
TV. Zu Gast im Studio ist außerdem Julia Rehberg von der
Verbraucherzentrale in Hamburg, die Elitepartner.de jetzt verklagt
hat. Julia Rehberg erklärt, was Verbraucher in so einem Fall zahlen
müssen - und was nicht.
Mit Wohnwagen, aber ohne Auto: Per Anhalter durch Europa
Acht Länder, 3700 Kilometer und 53 Anhängerkupplungen in drei
Monaten: Das ist die Bilanz einer ganz besonderen Reise der
Niederländer Tjerk Ridder und Peter Bijl. Mit einem Wohnwagen, aber
ohne Auto sind die beiden per Anhalter von Utrecht bis nach Istanbul
gereist. Aber ist das wirklich so einfach? Wie reagieren Autofahrer
auf solch ungewöhnliche Tramper? Ein stern TV-Reporter hat es
getestet. Das Ergebnis des Selbstversuchs gibt es live bei stern TV.
Im Gespräch mit Steffen Hallaschka berichten Tjerk Ridder und Peter
Bijl außerdem, was sie auf ihrer Tour durch Europa erlebt haben und
wie es war, eine Mitfahrgelegenheit für sich und den Anhänger zu
finden.
Teurer Poller: Wie Greifswald Steuergelder verschwendet
Es sind nicht nur so große Bauvorhaben wie der Berliner Flughafen,
die Schlagzeilen machen, weil dort Steuergelder verschwendet werden.
In diesem Jahr hat es auch die Stadt Greifswald ins Schwarzbuch vom
Bund der Steuerzahler geschafft: Um eine historische Klappbrücke vor
zu viel Autoverkehr zu schützen, ließ man dort einen versenkbaren
Riesenpoller errichten. Erlaubt war die Ãœberfahrt fortan nur den
Anwohnern. Kosten der Baumaßnahme: 120.000 Euro. Doch statt für Ruhe
und Ordnung sorgte der 800 Kilo schwere Koloss für ziemlich viel
Wirbel - und zahlreiche Unfälle. Die Folge: Schon nach wenigen Wochen
war der teure neue Poller kaputt und musste zur Reparatur. Was sich
auf der Brücke täglich abspielt und warum die Anwohner den Poller
trotzdem behalten wollen - stern TV-Reporter Hinrich Lührssen war auf
Spurensuche in Greifswald.
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