(ots) - PwC-Umfrage zur Arbeitnehmerüberlassung
zeigt, Branchenunternehmen erwarten für 2014 stagnierenden Markt /
Equal Pay hat Zeitarbeit verteuert, aber Fachkräftemangel ist größtes
Wachstumshindernis
Die führenden Unternehmen der Zeitarbeitsbranche erwarten für 2014
nur eine verhaltene Entwicklung in der Arbeitnehmerüberlassung. Wie
aus einer Umfrage der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft
PwC hervor geht, prognostizieren die 30 befragten Betriebe für das
laufende Jahr einen Rückgang der Zeitarbeitsbeschäftigten um rund ein
Prozent auf durchschnittlich 865.000. Für 2014 erwarten die
Branchenunternehmen einen leichten Zuwachs auf durchschnittlich
871.000 Beschäftigte.
Die wesentliche Ursache für die Stagnation des Zeitarbeitsmarktes
ist nach Einschätzung von knapp 60 Prozent der Befragten der
zunehmende Fachkräftemangel. Auf die höheren Kosten für
Zeitarbeitskräfte durch die Einführung zahlreicher tariflicher
"Equal-Pay"-Klauseln verweisen 45 Prozent, während nur knapp jedes
dritte Unternehmen eine konjunkturell bedingt schwächere
Arbeitskräftenachfrage erwartet.
"Die beschleunigte Lohnangleichung durch
'Equal-Pay'-Vereinbarungen macht Zeitarbeit teurer, aber keineswegs
überflüssig. Unsere Umfrageergebnisse belegen, dass die
Verleihbetriebe die höheren Kosten zumindest teilweise auf die
Entleihbetriebe umlegen konnten, ohne dass die Nachfrage eingebrochen
wäre", so Dr. Ralph Niederdrenk, Zeitarbeitsexperte und Partner bei
PwC. "Entgegen der ursprünglichen Erwartung hat die
Zeitarbeitsbranche die Einführung von Equal Pay also gut verkraftet.
Das zentrale Bedürfnis der Unternehmen nach Kostenflexibilität bleibt
intakt und wird auch weiterhin Erfolgsgarant der Zeitarbeit sein. Wie
die befragten Unternehmen gehen auch wir kurz- bis mittelfristig von
einer Stagnation des Marktes aus. Auf lange Sicht sind wir aber
optimistisch."
Befürchteten vor einem Jahr knapp 80 Prozent der
Zeitarbeitsunternehmen, die höheren Kosten durch 'Equal Pay'
zumindest teilweise tragen zu müssen, ist dies nur bei 64 Prozent der
Befragten tatsächlich eingetreten. Über einen Nachfragerückgang in
Folge der tariflichen Regelungen berichten 50 Prozent der
Unternehmen, während diese Konsequenz von fast 80 Prozent
prognostiziert worden war.
Werkverträge als Alternative
Auch der Verleihmix, also die prozentuale Verteilung der
Zeitarbeitskräfte nach Qualifikation, hat sich entgegen der
Erwartungen der Betriebe durch die 'Equal-Pay'-Regelungen kaum
verändert. Nach wie vor haben rund 30 Prozent der Zeitarbeitnehmer
keinen Berufsabschluss - vor einem Jahr hatten die befragten Betriebe
erwartet, dass der Anteil ungelernter Hilfskräfte auf Grund der
höheren Lohnkosten auf unter 20 Prozent sinken würde. Demgegenüber
ist der Anteil der Akademiker und Ausgebildeten in
Angestelltenpositionen von 37 Prozent auf 33 Prozent gesunken. Vor
Jahresfrist hatten die Zeitarbeitsunternehmen einen Anstieg auf 44
Prozent prognostiziert.
Die befürchtete Verdrängung von Zeitarbeit durch Vergabe von Werk-
bzw. Dienstverträgen ist ebenfalls nicht in dem prognostizierten
Ausmaß eingetreten. Allerdings liegen hier Erwartungen und
tatsächliche Entwicklung vergleichsweise nahe beieinander: Waren vor
einem Jahr 73 Prozent der Zeitarbeitsbetriebe von einer verstärkten
Auftragsvergabe an Subunternehmer ausgegangen, sehen aktuell immerhin
59 Prozent ihre Erwartungen bestätigt.
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